„Wir sollten nicht das Signal senden, dass Menschen, die medizinischer Hilfe bedürfen, womöglich eine Bestrafung zu befürchten haben“, sagt die Vorstandsvorsitzende der KV Thüringen, Dr. Annette Rommel.
Die Diskussionen über eine Notfallgebühr für Bagatellfälle in der Pädiatrie reißen nicht ab. Nun fordert Dr. Frank Bergmann, Chef der KV Nordrhein, konkrete Alternativ-Vorschläge von denjenigen, die keine Gebühr wollen.
Der Vorschlag von Pädiatern, im Notdienst bei Bagatellfällen von den Eltern eine Gebühr zu verlangen, wird vom Gesundheitsministerium zurückhaltend aufgenommen. Auch der GKV-Spitzenverband hält von der Idee wenig.
Kinderärzte und -chirurgen sind teilweise von der Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ ausgeschlossen. Notfallmediziner verlangen von den Ärztekammern Änderungen.
Mehr Videosprechstunden könnten Kinderärzte in den Notfallambulanzen entlasten, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann. Die vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) angeregte Gebühr für Bagatellfälle sieht er skeptisch.
Nachdem die obersten Verwaltungsrichter in Baden-Württemberg den Rettungsdienstplan des Landes teilweise einkassiert haben, verlangt die FDP Klarheit, wie es nun weitergeht. Im Fokus steht das Thema Hilfsfristen.
Viele Patienten rennen unbegründet in die ohnehin heillos überfüllten Notaufnahmen – auch Eltern mit ihren Kindern, kritisiert Dr. Thomas Fischbach. Der Präsident der Kinder- und Jugendärzte bringt eine Sonder-Gebühr für Bagatellfälle ins Spiel. Das ruft Kritik hervor.
Unter hohen Temperaturen in den Sommermonaten leiden Menschen mit Asthma besonders. Laut einer englischen Studie kommt es in dieser Zeit häufiger zu Klinikaufenthalten aufgrund von Exazerbationen.