Krebsfrüherkennung

Baden-Württemberger gehen wieder öfter zur Krebsvorsorge

Veröffentlicht:

Stuttgart. Nach der Zurückhaltung im Corona-Jahr 2020 haben 2021 wieder mehr Menschen Angebote zur Krebsfrüherkennung wahrgenommen. Besonders stark war die Zunahme bei Mammografie-Untersuchungen im ersten Halbjahr 2021, wie die DAK auf Basis der Abrechnungszahlen ihrer 650.000 Versicherten im Südwesten mitteilte. Sie stiegen um 70 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2020, als die Pandemie sich stark ausbreitete und die Angst vor Ansteckung mit der noch unbekannten Krankheit groß war.

Hautkrebs-Untersuchungen nahmen um 22 Prozent zu, Prostata-Screenings stiegen um knapp 12 Prozent an. Bei allen Screenings zusammen ergab sich ein Plus von 16 Prozent in Vergleich zur ersten Hälfte 2020. Insgesamt lag die Inanspruchnahme der Krebsvorsorge 2021 aber noch rund 15 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019, betonte die DAK.

Auch in Pandemie-Zeiten gehen Frauen laut DAK-Sonderanalyse deutlich häufiger zur Krebsvorsorge in die Arztpraxen. So lag ihr Anteil 2020 und 2021 bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen von DAK-Versicherten fast konstant bei rund 60 Prozent. Bei Männern waren es 40 Prozent.

Mit rund 72.000 Screenings pro Halbjahr wird die Gebärmutterhalskrebsprävention der DAK zufolge von allen Vorsorgeuntersuchungen gegen Tumore in Baden-Württemberg am häufigsten genutzt. Ihre Zahl blieb 2020 und 2021 nahezu konstant. Ein Vergleich mit dem Niveau vor der Corona-Pandemie sei nicht möglich, da die Gebärmutterhalskrebsvorsorge erst 2020 ins Leistungsportfolio der Krankenkassen aufgenommen wurde. (dpa)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System