Online-Abfrage

Berlin: 1800 Interessierte für Novavax-Vakzin

Wie groß ist das Interesse von Klinikmitarbeitern und Pflegekräften an Nuvaxovid? Das fragt Berlin gerade ab im Vorgriff auf die neuen Vakzin-Lieferungen.

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Berlin. Spätestens in der neunten Kalenderwoche, also ab dem 28. Februar, rechnet das Land Berlin mit der Auslieferung von Nuvaxovid von Novavax. Der Impfstoff wird der Corona-Impfstelle in Lichtenberg, einem weiteren Impfzentrum sowie den Krankenhausapotheken zur Verfügung gestellt, wie die Gesundheitssenatsverwaltung auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“ mitteilt. Prioritär soll die Vakzin erst einmal Beschäftigten im Gesundheitswesen gespritzt werden. Für sie greift ab dem 15. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht.

Die Impfquote für vollständig Geimpfte liegt in den Berliner Krankenhäusern nach Information der Gesundheitsverwaltung zwischen 82 und 100 Prozent. Rund 1800 Mitarbeiter interessieren sich den Angaben zufolge für eine Impfung mit Nuvaxovid. Das hat eine Online-Abfrage der Gesundheitssenatorin ergeben. In der kommenden Woche wird außerdem das Umfrageergebnis in den Pflegeeinrichtungen erwartet.

Umsetzung unter „Berücksichtigung der Versorgungssicherheit“

Die Gesundheitssenatsverwaltung von Ulrike Gote (Die Grünen) bekräftigte abermals, die einrichtungsbezogene Impfpflicht „unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit selbstverständlich umsetzen“ zu wollen. „Wir sind in guten Gesprächen, unter anderem mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie mit der Innenverwaltung, um ein Berliner Modell zur Umsetzung zu etablieren“, teilte die Behörde mit.

Dem Land sei bewusst, dass die Gesundheitsämter neben ihren vielfältigen Aufgaben in der Pandemiebekämpfung die alleinige Durchführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nicht auch noch übernehmen können. „Wir setzen uns für eine pragmatische, aber konsequente Umsetzung ein“, teilte der Gesundheitssenat mit.

Die Impfpflicht sei kaum umzusetzen, hatte vor Kurzem der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid im „Tagesspiegel“ moniert. Vor allem mangele es den Gesundheitsämtern an Personal. Seit Jahren fehlten 500 Fachkräfte.

Feuerwehr warnt vor Folgen für die Sicherheit

Die beiden landeseigenen Krankenhausbetriebe Vivantes und Charité gaben am Mittwoch die aktuelle Impfquote in ihren Häusern mit rund 90 Prozent an. Der Kassenärztlichen Vereinigung liegen keine Zahlen zu den Impfquoten in den Praxen vor. Auch seien derzeit keine Ärzte bekannt, die nicht geimpft sind.

Kürzlich warnten die Beschäftigten der Berliner Feuerwehr in einem offenen Brief vor den Folgen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Sollte die Regelung für die Feuerwehr umgesetzt werden, sei die Sicherheit der Stadt Berlin aufgrund fehlenden Personals massiv gefährdet. (juk)

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