Unmut über Lauterbach

Brandenburger Ärzte protestieren gegen Community Health Nurse und Gesundheitskioske

Ärzte in Brandenburg fürchten nach den Sparvorschlägen aus dem Bundesgesundheitsministerium eine „Versorgung light“.

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Potsdam. Brandenburgs Landesärztekammer und die KV Brandenburg (KVBB) protestieren gegen Vorschläge, eine ambulante Medizinische Versorgung mit Hilfe von Gesundheitskiosken und einer Community Health Nurse, aber ohne Ärzte durchzuführen.

„Der politische Trend, eine ‚Versorgung light‘ etablieren zu wollen, beunruhigt mich sehr“, sagte der Präsident der Landesärztekammer, Frank Ullrich Schulz am Mittwoch in Potsdam. „Eine sogenannte Community Health Nurse kann niemals die hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen ersetzen.“ Eine Substitution ärztlicher Diagnostik und Behandlung lehne man strikt ab.

„Gefördert werden sollten hingegen arztunterstützende Strukturen wie das Fall-Management in der ambulanten Medizin.“ Auch der KVBB-Vorstandsvorsitzende MUDr./CS Peter Noack erklärte, die Vertragsarztpraxen gewährleisteten eine wohnortnahe ambulante Versorgung.

„Ich verstehe daher überhaupt nicht, warum der Bundesgesundheitsminister mit den Gesundheitskiosken neue zusätzliche Strukturen aufbauen will“, sagte Noack. „Unsere Patientinnen und Patienten verdienen eine qualitätsgesicherte medizinische Betreuung und keine Behandlung aus dem Kiosk.“ (lass)

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