In Berlin und anderswo wird über eine Enquete-Kommission zur Corona-Pandemie gestritten. In Baden-Württemberg beraten Landtags-Politiker seit zwei Jahren, wie eine „krisenfeste Gesellschaft“ aussehen könnte. Was wird im Endbericht stehen? Der Ärzte Zeitung geben vier Mitglieder einen Einblick.
Ein Honorarminus von sieben Prozent steht in der Bilanz der Südwest-Hausärzte für das vierte Quartal 2023. Schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht, sagt Baden-Württembergs KV-Vorstandschef Dr. Karsten Braun im Interview mit der Ärzte Zeitung.
In der Debatte über das Registrierungsverfahren für eine Pflegekammer wirft die Landtagsopposition Gesundheitsminister Lucha schwere Verfahrensfehler vor. Ein finales Ergebnis soll frühestens Mitte April feststehen.
Der Bundestag hat mit dem Cannabis- und dem Kliniktransparenz-Gesetz Formelkompromisse verabschiedet, die der Koalitionsräson gehorchen. Nötig wäre ein breiter Konsens – denn der Härtetest ist die Umsetzung auf Länderebene.
Seit Jahren wird in Baden-Württemberg über die Abschaffung der Zusatzweiterbildung Homöopathie debattiert. Zum Abschluss eines breiten Beteiligungsverfahrens ließ die Landesärztekammer Befürworter und Gegner antreten.
Der Bundesrat legt keinen erneuten Einspruch gegen das Krankenhaus-Transparenzgesetz ein. Doch die Stimmung war angespannt – und politische Unterstützer für sein Projekt findet Gesundheitsminister Lauterbach unter den Bundesländern kaum.
Kommentar zur Vergütungsquotierung der Hausärzte in Baden-Württemberg
Die angekündigte Quotierung der Hausarzt-Honorare in Baden-Württemberg könnte, jenseits der finanziellen Folgen für die betroffenen Praxen, eine fatale Langzeitwirkung haben.
Die Klinikreform soll mit Milliarden Euro schweren Zugeständnissen an die Bundesländer ins Rollen kommen. Mitbezahlen sollen auch die gesetzlich Versicherten. Drei Gesundheitsökonomen sagen der Ärzte Zeitung, sie hätten es anders gemacht.
Beträchtliche Unterschiede im Vergleich zu Nachbarländern
Kaum ein Land gibt mehr Mittel für die Gesundheitsversorgung aus – doch bei der durchschnittlichen Lebenserwartung gehört Deutschland in Westeuropa zum Schlusslicht. Und die Unterschiede sind groß. Warum?
Der Medizinsoziologe Siegfried Geyer untersucht, ob Morbidität in der Bevölkerung zunimmt oder ob Krankheit sich ins höhere Lebensalter verschiebt. Seine Befunde sind für Gesundheitspolitiker fatal. Er erläutert sie im Gespräch mit der Ärzte Zeitung.
Deutschland schwächelt bei der Lebenserwartung im internationalen Vergleich. Auch bei der politischen Antwort auf diese Misere gibt es noch Luft nach oben.
In den Führungsetagen der KVen hat der „Praxenkollaps“ nicht stattgefunden. Die Vergütungen der KV-Chefs haben fast durchweg zugelegt – in einem Fall um 49.000 Euro.
Im vierten Quartal hat sich die finanzielle Lage der meisten Kassen weiter verschlechtert. Insbesondere die Ausgaben für Krankenhausbehandlung wachsen dynamisch – und ein Reformkonzept für die GKV-Finanzen steht aus.
Nach jahrelangen Verhandlungen startet die Blankoverordnung: Vorerst nur in der Ergotherapie und nur bei drei Indikationsgruppen. Ärzte sind bei einer Blankoverordnung raus aus der Wirtschaftlichkeitsprüfung.
Wer im Gesundheitswesen unterwegs ist, stößt auf Interessen. Wie kann sichergestellt werden, dass der Gesetzgeber möglichst alle relevanten Akteure hört? Der Bundestag hat ein bürokratisches Regulativ geschaffen: das Lobbyregister.
Eine Ideenfabrik für Patienten und ihre Angehörigen, bei der es um Konzepte für ihre Versorgung, sie betreffende Forschung und Innovationen geht? Diabetologin Dr. Katarina Braune hat erfahren, wie voraussetzungsvoll die Umsetzung ist.
Der Ökonom Professor David Matusiewicz hat die Szene gesundheitspolitischer Thinktanks unter die Lupe genommen. Ihre Arbeit sollte stärker interprofessionell und auch branchenübergreifend ausgerichtet werden, sagt er im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Gesundheitskioske, Primärversorgungszentren und Co.: Denkfabriken mischen bei der Konzeption der Gesundheitspolitik von morgen mit. Wie arbeiten diese Thinktanks? Ein Werkstattbesuch.