Psychische Erkrankung

Fehltage im Rheinland haben sich verdoppelt

Psychische Erkrankungen waren im Vorjahr immer häufiger ein Grund für Arbeitsunfähigkeit.

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KÖLN. Im Rheinland hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen weiter erhöht. Während 2017 insgesamt 12,07 Arbeitsunfähigkeits-Fälle je 100 Versichertenjahr auf psychische Erkrankungen zurückzuführen waren, waren es ein Jahr später 12,10. Das zeigt die Auswertung von 1,4 Millionen Arbeitsunfähigkeitsfällen der AOK Rheinland/Hamburg durch das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung.

Dabei sind die verschiedenen Branchen unterschiedlich stark betroffen. Einen Anstieg von mehr als zehn Prozent verzeichneten die Versorgungs- und Entsorgungsbranche, der Kfz-Handel, Erzieher und Lehrkräfte sowie die Finanz- und Versicherungsbranche.

Nach Einschätzung der AOK Rheinland/Hamburg spielen dabei Veränderungen in den Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle. „So führen der Fachkräftemangel in Schulen und Kindertagesstätten, aber auch der Stellenabbau in der Finanz- und Versicherungsbranche zu einer stärkeren Belastung der Beschäftigten und einer höheren Anfälligkeit für daraus resultierende Erkrankungen“, teilte die Kasse mit.

Unterdurchschnittlich häufig sind psychische Erkrankungen im Gesundheitswesen – allerdings ohne den Pflegebereich – im Dienstleistungssektor, im Handel und in der Informations- und Kommunikationsbranche. Die durchschnittliche Falldauer bei der Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen stieg von 28,88 Tagen 2017 auf 29,42 Tage.

Insgesamt erhöhte sich der Krankenstand bei den AOK-versicherten Beschäftigten von 5,58 Prozent auf 5,72 Prozent. (iss)

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