Brandenburg

HB-Landeschef Pohle: Keine Honorarkürzungen zur Umsetzung des E-Rezepts

Androhung von Strafen wird den Einführungsprozess des elektronischen Rezepts nicht beschleunigen, warnt der Brandenburger Chef des Hartmannbundes.

Veröffentlicht:

Potsdam. Der Landesvorsitzende des Brandenburger Hartmannbundes, der Rathenower Allgemeinmediziner Dr. Hanjo Pohle, hat vor Honorarkürzungen zur Einführung des E-Rezepts gewarnt. „Wer die Einführung des E-Rezepts durch Honorarkürzungen von einem Prozent für die niedergelassene Ärzteschaft durchsetzen will, sollte vielleicht vorher einen Einführungskurs in Pädagogik belegen“, sagte Pohle. „Natürlich wird die Androhung von Strafen nicht zur Akzeptanz führen, sondern den Prozess eher verlangsamen und in Teilen wohl auch breite Ablehnung hervorrufen.“ Statt einem „Malussystem“ wäre eher ein Bonussystem angezeigt.

Pohle warnte zudem vor den Plänen von Bundegesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Qualitätsunterschiede der Kliniken in einer Übersicht transparent zu machen zu können. Derzeit bestehe nicht einmal Konsens, „welche Kriterien überhaupt die richtigen sein sollten, um die von Krankenhäusern geleistete Qualität adäquat abzubilden.“ Qualität sei wichtig, aber es gebe schon jetzt genügend Mechanismen, diese kenntlich zu machen. Jeder Arzt wisse, dass der Heilungsprozess von Patienten nicht nur von Effizienz, Effektivität und Größe von Krankenhäusern abhänge, sondern ein ganzheitliches Geschehen darstelle, in dem Empathie, Zuwendung und auch ausreichende Betreuung eine wichtige, wenn nicht führende Rolle spielten. (lass)

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