Bayern zu Corona-Zeiten
Im Kollektiv gegen die Maskenknappheit
Haus-und Facharztpraxen in Bayern sind teils nur mit einem Basisset an Corona-Schutzmasken ausgestattet. Jetzt wird im großen Stil im Freistaat produziert.
Veröffentlicht:Amberg. Die Unternehmen PIA Automation (Amberg), Sandler (Schwarzenbach) und Zettl Group (Weng) haben offiziell ihre Kooperation als „Maskenverbund Bayern“ gestartet. Sie wollen in wenigen Wochen eine sechsstellige Stückzahl von Einweg-Atemschutzmasken täglich produzieren.
„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir bei bestimmten Schutzgütern eine heimische Produktion zur Krisenvorsorge brauchen. Bayerische Unternehmen wie PIA, Zettl und Sandler haben in dieser schwierigen Situation flexibel reagiert und in Rekordzeit eine neue Lieferkette mit innovativer Technologie aufgebaut, die auch irgendwann mit Masken ‚made in Bavaria‘ exportfähig werden kann“, erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zur offiziellen Gründung des Verbundes.
Keine größeren Bestände verfügbar
Insgesamt hat Bayern rund 155 Millionen Masken in den vergangenen Wochen bestellt, die auch weitgehend verteilt wurden. Dennoch sei die Lage im Bereich der Schutzausrüstung nach wie vor nicht entspannt, Mangel drohe nicht nur bei den Masken, heißt es laut BR seitens der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB).
Wie KVB-Sprecher Martin Eulitz gegenüber dem Sender erklärte, liegt dies an der weiterhin existierenden weltweiten großen Nachfrage. Daher seien keine größeren Bestände verfügbar.
„Immerhin ist es uns in Bayern inzwischen gelungen, alle Praxen der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zumindest mit einem Basispaket auszustatten,“ so der KVB-Sprecher im BR. (bfe)