Sachsen-Anhalt

KV-Chef für Augenmaß bei Digitalisierung

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MAGDEBURG. Digitalisierung ist ein Baustein von vielen, um die Patientenversorgung zu sichern. KVSA-Chef Dr. Burkhard John fordert bei der Umsetzung Augenmaß ein.

Gerade in einem Flächenland wie Sachsen-Anhalt mit stetig steigendem Altersdurchschnitt und fehlendem ärztlichen Nachwuchs sei Digitalisierung ein wichtiges Thema. Dennoch werde die künstliche Intelligenz auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein, die Aufgaben von Ärzten zu übernehmen. Auch insofern dürften die gemeinsamen Bemühungen von Landesregierung und Kassenärztlicher Vereinigung zur Sicherung des Ärztenachwuchses nicht nachlassen.

Die meisten Ärzte befürworten eine sinnvolle Digitalisierung, stehen im Gegenzug Online-Angeboten oder vielen Gesundheits-Apps, die immer mehr Menschen nutzen, aber eher skeptisch gegenüber. Die Erfahrung lehre, dass damit vielfach erst Ängste und Verunsicherungen entstehen, die Patienten überhaupt veranlassen, zusätzliche Diagnostik in Anspruch zu nehmen.

„Es ist deshalb notwendig, neue Wege des Zusammenwirkens von Arzt und Patient zu entwickeln“, meint John und mahnt darüber hinaus einheitliche Standards für die Übermittlung von Gesundheitsdaten an. Notwendig seien einheitliche, kompatible Datenschnittstellen. „Ohne die würde sich der Arbeitsaufwand in Arztpraxen und Krankenhäusern zwangsläufig weiter erhöhen. Das ginge zulasten der Patientenversorgung.“

Das Gegenteil sei gefordert. Digitalisierung müsse helfen, umfassende Daten sicher und mit möglichst kürzerem zeitlichen Aufwand zur Verfügung zu stellen. Ärzte und medizinisches Personal könnten so Arbeitszeit gewinnen, wovon letztlich die Patienten profitierten. „Darüber hinaus müssen sich Ärzte natürlich darauf verlassen können, dass die Daten in der elektronischen Gesundheitsakte nicht verändert werden können oder unvollständig sind.“ (zie)

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