Ukraine-Krieg

Kriegsverletzte werden in NRW zentral verteilt

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf die Versorgung von Kriegsverletzten aus der Ukraine vor. Wenn es zu Verlegungen von Patienten aus dem Land kommt, werden sie über ein web-basiertes Zentralregister auf die Kliniken in NRW verteilt. Das hat das Landesgesundheitsministerium mitgeteilt.

„Ich sehe es als unsere moralische Verantwortung an, den verletzten Menschen aus der Ukraine in unseren Kliniken mit einer angemessenen medizinischen Versorgung zu helfen“, betonte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Steuerung über das Kleeblattsystem

Das am Universitätsklinikum Münster (UKM) angesiedelte Register ist bereits bei der Versorgung von COVID-19-Patienten aus europäischen Nachbarländern zum Einsatz gekommen.

Nach offiziellen Hilfeersuchen aus der Ukraine erfolgt die Koordination und Steuerung der Verlegung von Verletzten oder anderen Schwerkranken bundesweit über das in der Pandemie aufgebaute Kleeblattsystem: Das von Bund und Ländern erarbeitete Konzept regelt die übergreifende Verteilung der Patienten. Neben Bayern und NRW, die jeweils ein eigenes Kleeblatt bilden, haben sich mehrere Länder zu drei weiteren Kleeblättern zusammengeschlossen. Jedes Kleeblatt hat eine zentrale Anlaufstelle.

Lesen sie auch

In NRW ist sie beim Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes in Köln angesiedelt. Er kann nun auf das Zentralregister am UKM zurückgreifen. Dort hatten sich Stand 4. April 219 Krankenhäuser registriert. Sie verfügten zu dem Zeitpunkt über 41 Intensiv- und 166 Normalkapazitäten.

Die Meldungen können täglich aktualisiert werden. Bislang gibt es noch keine Anfragen zur Verlegung von Kriegsverletzten aus der Ukraine ins bevölkerungsreichste Bundesland. (iss)

Mehr zum Thema

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen

Gesundheitskongress des Westens

NRW droht bei Klinikreform mit Gang zum Bundesverfassungsgericht

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert