Medizinstudium in Bayern

Landarztquote: Dreimal so viele Bewerber wie Studienplätze

Über 370 Bewerbungen sind für die voraussichtlich nur 113 Quotenstudienplätze im kommenden Wintersemester in Bayern eingegangen. Ein gutes Signal für die Versorgung auf dem Land, meint Minister Holetschek.

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Wie bekommt man junge Medizinerinnen und Mediziner aufs Land? Landarztquoten sind ein Mittel – in Bayern ist man überzeugt, es hilft.

Wie bekommt man junge Medizinerinnen und Mediziner aufs Land? Landarztquoten sind ein Mittel – in Bayern ist man überzeugt, es hilft.

© Armin Weigel / dpa / picture alliance

München. Angehende Medizinerinnen und Mediziner für eine Tätigkeit auf dem Land gewinnen, das ist Ziel der Landarztquoten. In Bayern scheint das Interesse an den Quotenplätzen groß: „Insgesamt haben sich im Rahmen der Landarztquote 376 Interessentinnen und Interessenten auf die voraussichtlich 113 zur Verfügung stehenden Studienplätze beworben“, berichtete Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag.

Auf die wahrscheinlich 19 Studienplätze der ÖGD-Quote hätten sich insgesamt 34 junge Menschen beworben. Die Bewerbungsfristen für die Plätze fürs Wintersemester 2022/23 sind gerade ausgelaufen. In Bayern werden bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben. Bis zu einem Prozent der Studienplätze wird zudem für die ÖGD-Quote reserviert.

Holetschek: Abiturnote spielt keine Rolle

„Die Zahlen zeigen: Wir sind mit unserer Landarzt- und ÖGD-Quote auf dem richtigen Weg, um dem drohenden Hausärztemangel und dem Ärztemangel im Öffentlichen Gesundheitsdienst entgegenzuwirken“, zeigte sich der Minister überzeugt. Dabei unterstrich er, dass es mehr als ein Einser-Abitur brauche, um eine gute Ärztin oder ein guter Arzt zu sein. „Im Berufsleben sind auch Sozialkompetenz und Empathie gefragt. Die Abiturnote spielt in unserem Auswahlverfahren keine Rolle. Wir konzentrieren uns auf die besondere Motivation und Eignung der künftigen Ärztinnen und Ärzte.“

Wer einen Quoten-Studienplatz erhält, verpflichtet sich, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist. Oder im Falle der ÖGD-Quote später im Öffentlichen Gesundheitsdienst tätig zu werden.

Die nächste Bewerbungsrunde läuft ab Februar 2023 (https://www.landarztquote.bayern.de/) . (reh)

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