Selbstverwaltung

Landespflegekammer in NRW geht an den Start

Mit der erstmaligen Wahl der Kammerversammlung ist nun der offizielle Startschuss für die Pflegekammer in NRW gefallen. Allerdings betrug die Wahlbeteiligung nur 22 Prozent.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Die Errichtung einer Pflegekammer für die professionellen Pflegekräfte in Nordrhein-Westfalen ist einen großen Schritt vorangekommen. Mit der erstmaligen Wahl der Kammerversammlung, des Parlaments der Pflegenden, ist der offizielle Startschuss für das neue Selbstverwaltungsorgan gefallen. Alle Pflegefachpersonen an Rhein und Ruhr gehören künftig erstmals einem berufsständischen Selbstverwaltungsorgan an.

98.534 Pflegekräfte waren wahlberechtigt, wie die Pflegekammer am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Rund 21.800 Pflegefachpersonen oder 22 Prozent beteiligten sich an der Wahl für die 60 Mitglieder der Kammerversammlung. Insgesamt gibt es in NRW geschätzte 200.000 Pflegekräfte.

Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter haben nun zwei Wochen Zeit, ihre Wahl anzunehmen. Die vorgesehene Amtszeit beträgt fünf Jahre. Die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung ist für den 16. und 17. Dezember terminiert. Die Wahl des Vorstands wird im Januar erfolgen.

Land hat Finanzierung bis 2027 zugesichert

Nach Vorbild von Ärzte- oder Rechtsanwaltskammern sollen die Pflegekammern die Belange des Berufes organisieren und die Interessen der Pflegekräfte gegenüber Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft vertreten. Pflegekammern sind unter anderem deshalb umstritten, da alle professionell Pflegenden Pflichtmitglieder werden und Beiträge zahlen müssen. In NRW hat das Land die Finanzierung der Kammer bis 2027 zugesichert; ob und in welcher Höhe Beiträge erhoben werden, entscheidet die Kammerversammlung.

In Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatten sich die Pflegenden bei Mitgliederbefragungen gegen den Fortbestand der bereits bestehenden Kammern ausgesprochen. Derzeit arbeitet lediglich eine Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Außerdem gibt es die Bundespflegekammer in Berlin. (KNA)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Hausärztliche Versorgung

Erfolgsgeschichte Landarztquote in NRW

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen