Debatte um Krankenhausreform

Linke in Sachsen fordert Bundesfonds zur Rekommunalisierung von Kliniken

Veröffentlicht:

Dresden. Die Fraktion der Linken im sächsischen Landtag hat ihre Forderungen für die Zukunft der sächsischen Krankenhäuser vorgestellt. „Alle Standorte der Krankenhäuser müssen erhalten bleiben, auch wenn sich das Leistungsangebot ändert“, sagte Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, in Dresden. „Verglichen mit anderen Bundesländern sind die Kapazitäten bereits auf ein Niveau gesunken, das nicht unterschritten werden kann.“

Polikliniken seien ein guter Weg für andere Leistungsangebote. Sie verbänden ambulante mit stationären Angeboten, bündelten ärztliche Expertise und erleichterten die Diagnostik. „Wo nötig, wollen wir Privatisierungen rückgängig machen“, verlangte Schaper.

„Ein Bundesfonds soll Länder und Kommunen dabei unterstützen, Krankenhäuser zu rekommunalisieren.“ Außerdem müsse Sachsen „ein Sondervermögen von mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen und endlich seine Pflicht erfüllen, die Krankenhaus-Investitionen auskömmlich zu finanzieren“.

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Es sei problematisch, dass nur tatsächlich erbrachte Gesundheitsleistungen bezahlt würden, wie das im System der Fallpauschalen der Fall sei. „Sachsen muss dafür eintreten, dass grundsätzlich das Vorhalten von Behandlungen vergütet wird und die Fallpauschalen abgeschafft werden“, fügte Schaper an. „Wir fordern krankenhausindividuelle Budgets, die jährlich mit den Kostenträgern verhandelt werden.“ Im Mittelpunkt dürfe „nur das Wohl der Patientinnen und Patienten stehen, nicht das finanzielle Wohl von Krankenhauskonzernen“. (sve)

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Kommentare
Hans Christoph 10.07.202312:49 Uhr

Der Wahrheit die EHRE diese Forderung , diese Idee, hat auch bereits der Bundesgesundheitsminister geäußert...
Gesundheit zu fördern, Gesundheit wieder herzustellen, ist eine "gesamtgesellschaftliche" Aufgabe, und darf KEIN
Spielball von sogenannten internationalen Gesundheitskonzernen sein / bleiben. Die Fallpauschalen waren / sind
ein großes Übel.... weg damit...
Siehe auch der spektakuläre Rückzug der internationalen PFLEGEKONZERNE, mit Dutzenden von Konkursen, von
privaten Pflegeanstalten..auf Kosten von wem..natürlich von uns allen...nennt sich Solidarität... aha... Die jahrelangen Riesengewinne, sind auf Kosten der deutschen Pflegeversicherung, plus großen Eigenanteile der Pflegebedürftigen, ins Auland geflossen.... Dies muss sofort gestoppt werden.... Pflegevollversicherung für ALLE Erwerbstätigen.. Rekommunalisierung jetzt.... jetzt... PRO Senioren PAKT

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