Sachsen

Linke kritisieren Bereitschaftsdienstreform

Für den Kreis Görlitz und Bautzen steht ab Herbst nur noch eine augenärztliche Bereitschaftsdienstpraxis zur Verfügung. Eine „untragbare“ Versorgungssituation, moniert die Linke.

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Görlitz. Die sächsischen Linken kritisieren Auswirkungen der Bereitschaftsdienstreform der KV Sachsen auf die Region Ostsachsen. Grund ist, dass es für den Kreis Görlitz von Oktober an keinen eigenen augenärztlichen Bereitschaftsdienst mehr geben wird. Dies bestätigte die KV Sachsen der „Ärzte Zeitung“.

Für die Kreise Görlitz und Bautzen wird von Oktober an eine Bereitschaftsdienstpraxis am Krankenhaus Bautzen zuständig sein. „Patienten müssen an Wochenenden oder in den Abendstunden bis zu 50 Kilometer zurücklegen, wenn sie einen Augennotfall erleiden“, bemängelte die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken im Landtag, Susanne Schaper. „Wer dazu den öffentlichen Personennahverkehr nutzen will oder muss, weil man mit Problemen am Auge besser nicht selbst Auto fahren sollte, muss mindestens eine Stunde Fahrtzeit einplanen.“

Schaper stufte dies als „untragbaren Zustand“ ein, der deutlich mache, dass „Zentralisierung von Gesundheitsleistungen nicht immer sinnvoll“ sei.

Die KV teilt indes mit, dass „derartige Konzepte in Sachsen nicht neu“ seien. Sie fänden sich bereits an den Standorten Chemnitz, Leipzig und Dresden. (sve)

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