Bayern

Masken-Pflicht für Alle? Schutzausrüstung für Ärzte hat Vorrang!

Kammerpräsident Quitterer hält die Ausrüstung von medizinischem Personal mit Schutzausrüstung für vordringlich.

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München. Von einer allgemeinen Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske hält Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), derzeit nichts. Stattdessen mahnte er die erforderliche Schutzausrüstung „in ausreichender Stückzahl“ für Ärzte und für das medizinische Pflegepersonal an.

Den Mangel an Schutzausrüstung zu beseitigen werde immer dringlicher. Die gelte besonders für die haus- und fachärztliche Versorgung, die stationäre Langzeitpflege, den Rettungsdienst und für ambulante Pflegedienste. Diese Bereiche seien versorgungsrelevant.

Zuerst die Beschäftigten im Gesundheitswesen

Die Beschäftigten im Gesundheitswesen sowie deren Patienten hätten ein Recht, wirksam und verlässlich vor Infektionen geschützt zu werden. Erst dann könne darüber nachgedacht werden, eine generelle Maskenpflicht einzuführen. Allerdings weist Quitterer darauf hin, dass das alleinige Tragen von Schutzmasken nicht Hygieneregeln wie Abstand halten, Händedesinfektion, Husten- und Niesetikette sowie das Einhalten der Kontaktbeschränkungen ersetze.

Nachdem in Österreich die Menschen beim Einkauf künftig Mund- und Nasenschutz tragen müssen, haben einzelne Städte und Kreise in Deutschland dies ebenfalls beschlossen. In Bayern ist das derzeit – noch – kein Thema, hieß es dazu am Dienstag von der Staatsregierung.

Nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte eine solche Verpflichtung eher Schaden anrichten als nutzen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf. (bfe)

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