Appell zum Abschied

Nach Verkauf der imland Klinik: Bürgerinitiative löst sich auf

Auch unter dem neuen Träger Schön Kliniken sind noch immer zahlreiche Fragen für das Krankenhaus Eckernförde ungeklärt, mahnt die Bürgerinitiative „Ja! im Land". Sie selbst löst sich auf.

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Schild am Eingang der Imland Klinik in  Eckernförde

Die imland Klinik in Eckernförde gehört inzwischen zu den Schön Kliniken. Die Bürgerinitiative zum erhalt des Krankenhauses hat sich nun selbst für überflüssig erklärt.

© Seeberg / Caro / picture alliance

Eckernförde. Die Bürgerinitiative „Ja! im Land" zum Erhalt des Leistungsspektrums im Krankenhaus Eckernförde hat sich nach dem Verkauf der kommunal getragenen imland Kliniken an die privaten Schön Kliniken aufgelöst. Zugleich richtete die Initiative, an der sich auch niedergelassene Ärzte aus der Region beteiligt haben, mahnende Worte an die Landesregierung, den Kreis und den neuen Träger.

„Dringlicher denn je ist das Gesundheitsministerium in Kiel gefordert, den Landeskrankenhausplan zu revidieren, um die medizinische Grund- und Regelversorgung im Kreis sicherzustellen", schreiben die Initiatoren. Nach ihrer Wahrnehmung treten die Planungen des neuen Trägers für den Standort an der Ostsee auf der Stelle, „solange die Landesregierung zögert". Dies kann nach Ansicht der Initiative negative Folgen haben: "Das Krankenhaus braucht Planungssicherheit, um Personal halten und neues anwerben zu können."

Wie geht es weiter mit der Geburtshilfe?

Weiter fordert sie, chirurgische Betten nach Eckernförde zurückzuholen. Auch das Thema Geburtshilfe bewegt die Initiative weiter, nachdem der neue Träger deutlich gemacht hat, dass er keine Grundlage für den Betrieb einer entsprechenden Abteilung in Eckernförde sieht. „Die Geburtshilfe im Kreis Rendsburg-Eckernförde steht kurz vor dem Kollaps, der von den umliegenden Kliniken nicht aufgefangen werden kann", heißt es von Seite der Initiative.

Sie vermisst, dass trotz des Wegfalls der Abteilung bislang keine Anstrengungen in Richtung Boardingkonzept oder verstärktes rettungsdienstliches Konzept unternommen wurde: „Nichts ist passiert. Die umliegenden Krankenhäuser sind an der Belastungsgrenze, alternative Standorte wurden nicht geschaffen." Hebammen warteten darauf, in neue Konzepte eingebunden zu werden.

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Auch der Kreis bleibt in der Verantwortung

Außer Land und neuen Klinik-Eigentümer erinnert die Bürgerinitiative auch den Kreis weiter an seine Verantwortung als Träger des Sicherstellungsauftrages für die stationäre medizinische Versorgung. Engagement und Interesse für die medizinische Versorgung der Region wünschen sich die Initiatoren auch von der lokalen Politik, den Medien und der Öffentlichkeit. Dazu gehört nach ihrer Auffassung auch zu verfolgen, „inwieweit die Versprechungen der Schön Klinik und die Umsetzung der im Bürgerentscheid geforderten Maßnahmen" realisiert werden. (di)

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