Gründung vor fünf Jahren

Onkologisches Netzwerk KIONET fordert Anpassung der DRG

Das Kinderonkologische Netzwerk Bayern (KIONET) feiert seinen fünften Geburtstag und verknüpft dies vorab mit politischen Forderung. Nachgebessert werden müsse bei der Finanzierung.

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Die Behandlung von krebskranken Kindern erfordert nicht nur ärztliche Expertise, sondern auch den Einsatz von Psychologen, Sport- oder Musiktherapeuten.

Die Behandlung von krebskranken Kindern erfordert nicht nur ärztliche Expertise, sondern auch den Einsatz von Psychologen, Sport- oder Musiktherapeuten.

© Thomas Oberländer/Helios Kliniken

München. Das „Kinderonkologische Netzwerk Bayern“ (KIONET) versteht sich als die „starke Stimme für krebskranke Kinder“ im Freistaat. Ihm gehören die kinderonkologischen Abteilungen und Zentren der sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, Regensburg, Würzburg und München (LMU und TUM) an. Zielsetzung: eine optimale und vor allem wohnortnahe Versorgung der jungen Patienten – vom Säugling bis zum 18-Jährigen. Gefeiert wird das fünfjährige Bestehen am 12. Juni im Landtag bei einem ersten „Bayerischen Kinderkrebstag“.

Kinder müssten Zugang zu allen verfügbaren modernen Therapiemethoden haben, forderte am Freitag Dr. Irene Teichert-von Lüttichau, Leiterin der Onkologie an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum rechts der Isar in München, anlässlich des Jubiläums in einer Pressemeldung des Netzwerks. Vor allem benötigten die Patienten eine individuelle Betreuung durch Sport- oder Musiktherapeuten, Erzieher und Psychologen, die auch die Familien unterstützten.

Eltern und Stiftungen finanzieren Regelversorgung

„Im jetzigen Fallpauschalensystem wird den speziellen Anforderungen, die krebskranke Kinder haben, nicht Rechnung getragen“, kritisierte Dr. Markus Metzler, Sprecher des Netzwerks und Leiter der Kinderonkologie des Uniklinikums Erlangen. „Das System setzt Anreize, wenn es hohe Patientenzahlen und standardisierte Prozeduren gibt.“ In der Kinderonkologie aber sei genau das Gegenteil der Fall: geringe Fallzahlen und aufwendige Prozesse mit sehr individuellen Bedürfnissen.

Zahlreiche neue Forschungsprojekte und Angebote würden über Elternvereine und Stiftungen finanziert. „Es ist nicht und darf nicht die Aufgabe von Stiftungen und anderen Spendern sein, die kinderonkologische Regelversorgung zu stemmen“, so Metzler. Er forderte eine Anpassung der Finanzierung. (mic)

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