Pflegeberufe

Pflegekammer Schleswig-Holstein fordert School Nurses

Die Pflegekammer Schleswig-Holstein setzt sich nicht nur für Schulgesundheitspfleger ein. Auch im ÖGD sollten Pflegekräfte ihren festen Platz erhalten.

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School Nurses sollten flächendeckend eingesetzt werden, so die Pflegekammer in Schleswig-Holstein. In manchen Schulen gibt es das schon, wie etwa hier im brandenburgischen Frankfurt (Oder). (Archivbild)

School Nurses sollten flächendeckend eingesetzt werden, so die Pflegekammer in Schleswig-Holstein. In manchen Schulen gibt es das schon, wie etwa hier im brandenburgischen Frankfurt (Oder). (Archivbild)

© Patrick Pleul/dpa

Kiel. Pflegefachkräfte haben nicht erst in der Pandemie bewiesen, wie unverzichtbar ihr Einsatz in der Versorgung ist. Was in Kliniken, Hospizen, Reha- und weiteren Einrichtungen selbstverständlich ist, sollte nach Ansicht der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein künftig auch in Schulen und in Gesundheitsämtern gelten – auch dort fordern sie die Etablierung von Pflegekräften.

Die Pflegeberufekammer verwies unter anderem auf den international bewährten Einsatz von Schulgesundheitspflegern (School Nurses). Bekannt ist dieses Konzept etwa aus Großbritannien, Schweden und Finnland. Zu ihren Aufgaben zählen die Gesundheitsversorgung, die Gesundheitsförderung und Prävention in den Bildungseinrichtungen. „Dieses von der WHO empfohlene Konzept sollte auch in Schleswig-Holstein etabliert werden“, so die Kammer.

Pflegekräfte für die Gesundheitsämter?

Der Einsatz von Pflegekräften macht aus Sicht der Körperschaft aber auch in den Gesundheitsämtern Sinn. „Sie sind in der Lage, pragmatische und fachlich tragfähige Lösungen im Interesse des Bevölkerungsschutzes zu initiieren“, warb Patricia Drube für den Einsatz im ÖGD. Die Präsidentin der Pflegeberufekammer hält es für eine künftige Aufgabe des ÖGD, regionale Netzwerke aufzubauen, die in Krisen sofort aktiviert werden können.

Für einen breiteren Einsatz von Pflegefachkräften als bislang haben diese nach Ansicht der Kammer in den zurückliegenden Monaten beste Argumente geliefert.

Trotz Personalmangels hätten sie mit „hohem Engagement und mit einer hohen Identifikation mit dem pflegerischen Berufsethos“ die Versorgung gesichert. In der Pflegeberufekammer im Norden sind mehr als 20.000 Pflegekräfte registriert. Wie berichtet haben sie sich kürzlich mehrheitlich gegen die Mitgliedschaft in einer Kammer ausgesprochen. (di)

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