Weniger Kaiserschnitte angestrebt

Sachsen-Anhalt fördert Modellprojekt zu Geburten im Uniklinikum Halle weiter

Am Universitätsklinikum Halle liegt die Verantwortung im Kreißsaal in erster Linie bei den Hebammen.

Veröffentlicht:

Halle. Sachsen-Anhalt möchte das Modellprojekt „Hebammenkreißsaal“ am Universitätsklinikum Halle bis Mitte 2024 weiter fördern. Die Verantwortung im Kreißsaal liegt dabei in den Händen der Hebammen, ärztliches Personal kommt nur bei Notfällen hinzu. Wie das Uniklinikum am Freitag mitteilte, wurde ein entsprechender Förderbescheid des Lands in Höhe von 289.600 Euro inzwischen überreicht. Das Uniklinikum verspricht sich von dem Modell weniger Interventionen und weniger Kaiserschnitte.

„Ungefähr jede dritte Geburt im Land ist eine Kaiserschnitt-Geburt. Das ist eindeutig zu viel, da ein Großteil medizinisch nicht notwendig ist“, betonte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Ein Kaiserschnitt sollte eine Notlösung bleiben und nicht ein Wunschkaiserschnitt als Hauptlösung. „Wir hoffen, dass mit hebammengeleiteten Kreißsälen wieder mehr Kinder auf natürlichem Wege zur Welt kommen.“

„Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt dieses Zusatzangebot für Spontangeburten in einer geborgenen Atmosphäre – abgeschirmt vom Krankenhausalltag und dennoch im Ernstfall abgesichert durch das volle Leistungsspektrum eines universitären Maximalversorgers – weiterhin für Familien anbieten können“, erklärte Christiane Becker, Pflegedirektorin der Universitätsmedizin Halle. So steige nicht nur die Qualität der individuellen Betreuung für Frauen während der Geburt, auch die Arbeitsbedingungen für Hebammen würden dadurch verbessert. (dpa)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Pflanzenzweige in Reagenzgläsern

© chokniti | Adobe Stock

PMS? Phytotherapie!

Evidenzbasierte Phytotherapie in der Frauenheilkunde

Packshot Agnucaston

© Bionorica SE

PMS? Phytotherapie!

Wirkmechanismus von Agnucaston® 20 mg

Mönchspfeffer Pflanze

© Lemacpro / AdobeStock

Phytotherapie bei PMS

Wissenschaftliche Kurzinformation zu Agnucaston® 20 mg

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer