Sachsen

Sachsen: Mehr Ärzte, aber weniger in eigener Praxis

Die Zahl berufstätiger Ärzte in Sachsen erhöhte sich im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 18.768. Trotzdem bleibt vor allem die Nachbesetzung freiwerdender Praxen auf dem Land schwierig.

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Dresden. In Sachsen haben im vergangenen Jahr weniger ausländische Ärzte als 2020 gearbeitet. „Ich hoffe sehr, dass dies nur der eingeschränkten Mobilität im letzten Jahr geschuldet ist, denn viele Einrichtungen in Sachsen sind auf die Unterstützung durch ausländische Ärzte angewiesen“, sagte der Präsident der Landesärztekammer Erik Bodendieck. Nach Kammerangaben sank die Zahl ausländischer Ärzte im Jahresvergleich um 70 auf 2269 – ein Anteil von rund 14 Prozent. Die Zahl berufstätiger Ärzte in Sachsen generell erhöhte sich im Jahresvergleich um 354 auf 18.768 (plus zwei Prozent). Binnen zehn Jahren verringerte sich indes die Zahl niedergelassener Ärzte um fast zehn Prozent – im Vorjahr lag sie bei 5043. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der angestellten Ärzte in Praxen und MVZ um das 2,5-Fache (2021: 2190).

„Die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten spiegeln den seit Jahren erkennbaren Trend zu mehr Vereinbarkeit von Arbeit und Familie wider“, sagte Bodendieck. Die Nachbesetzung freiwerdender Praxen auf dem Land sei unverändert schwierig.

Der Anteil der berufstätigen Ärztinnen lag im Vorjahr bei rund 53 Prozent. Im stationären Sektor waren etwa 56 Prozent der Ärzte tätig, die übrigen 44 Prozent im ambulanten Bereich. 343 Ärzte arbeiteten in Behörden. Das war wie schon 2020 mehr als im Durchschnitt der Vorjahre. „Wenn die Gesamtzahl im Vergleich etwa zum stationären Bereich auch nicht sehr hoch ist, die Schlüsselfunktion dieser Ärzte zum Beispiel in den Gesundheitsämtern ist enorm wichtig“, sagte Bodendieck. (sve)

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