SARS-CoV-2

Sachsen will wegen hoher Corona-Inzidenz mehr Impfstoff

Die Verteilung der Vakzine gegen SARS-CoV-2 erfolgt innerhalb Deutschlands nach einem einwohnerorientierten Verteilungsansatz. Sachsens Sozialministerin Köpping will davon abrücken.

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„Wir brauchen schneller mehr Impfstoff“, fordert Petra Köpping, Sozialministerin in Sachsen, mit Blick auf die Altersverteilung in ihrem Bundesland.

„Wir brauchen schneller mehr Impfstoff“, fordert Petra Köpping, Sozialministerin in Sachsen, mit Blick auf die Altersverteilung in ihrem Bundesland.

© Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) verlangt bei der Verteilung der Impfstoffe gegen COVID-19 eine Abkehr vom sogenannten Prinzip des Königsteiner Schlüssels. „Bisher erfolgt die Verteilung des Impfstoffes nach der Einwohnerzahl der Bundesländer“, sagte Köpping. „Ich glaube, dass auch andere Faktoren bei neuen Lieferungen eine Rolle spielen sollten.“ Sie führte an, dass Sachsen die bundesweit höchste Inzidenz habe.

Köpping forderte, dass bei der Verteilung berücksichtigt werden solle, „welche Bundesländer einen besonders hohen Anteil an älteren Menschen“ hätten. Dazu gehöre Sachsen. Hier lebten eine Million Menschen, die älter als 65 Jahre seien. Insgesamt wohnen im Freistaat rund vier Millionen Menschen. Die Ministerin rief dazu auf, diese älteren Menschen müssten schnell geschützt werden. „Gerade mit Blick auf die Menschen, die zu Hause leben, dauert das zu lange“, kritisierte die SPD-Politikerin. „Wir brauchen daher schneller mehr Impfstoff.“

Britische Virusmutation erstmals auch in Sachsen nachgewiesen

Köpping informierte außerdem darüber, dass die neue britische Mutation des Coronavirus erstmals in Sachsen nachgewiesen worden sei. Es handele sich um einen Reiserückkehrer aus Großbritannien. Die Person sei nun in Dresden in Quarantäne. Das dortige Gesundheitsamt gehe nicht „von der Gefahr einer weiteren Verbreitung aus“. Der Fall sei durch ein stichprobenartiges Screening von positiven Proben beim Robert Koch-Institut nachgewiesen worden.

Das Ministerium habe die Gesundheitsämter bereits zuvor angewiesen, Einreisende aus Großbritannien und Südafrika besonders sorgfältig bei der Quarantäneüberwachung zu begleiten. (sve)

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