Ernährung

Screening in Geriatrie deckt Defizite auf

Klinikum Dortmund untersucht Patienten in der Geriatrie, um Mangelzustände zu erkennen.

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KÖLN. Um die Versorgung geriatrischer Patienten zu verbessern, hat das Klinikum Dortmund ein Ernährungsscreening eingeführt. Seit Anfang des Jahres nimmt die Klinik jeden stationären Patienten der Klinik für Geriatrie gezielt unter die Lupe, um Mangelzustände zu erkennen und bei Bedarf eine Ernährungstherapie einzuleiten. Damit sollen Risiken bei der Behandlung minimiert und weitere Klinikaufenthalte vermieden werden.

Die ersten Erfahrungen zeigen, wie sinnvoll die Maßnahme ist: Im Januar waren 63,4 Prozent der untersuchten Patienten mangelernährt. „Wie die Mangelernährung ausgeglichen wird, muss natürlich immer mit Patient und Angehörigen abgesprochen werden“, sagt Dr. Thomas Reinbold, Direktor der Klinik für Geriatrie. Das neue Angebot kommt nach Angaben der Klinik sowohl bei den Patienten als auch bei den Angehörigen gut an.

Das Haus arbeitet eng mit Hausärzten und Pflegediensten zusammen, damit die in der Klinik eingeleiteten Maßnahmen auch in der ambulanten Versorgung fortgesetzt werden können, etwa die Verordnung bestimmter Ernährungsprodukte. Dafür habe man ein spezielles Überleitungsverfahren entwickelt, berichtet Reinbold.

Die Klinik kooperiert dazu mit mehreren spezialisierten Firmen. Wenn die Patienten einverstanden sind, übernehmen die Unternehmen nach der Entlassung einmal pro Quartal das Ernährungsscreening. In der Klinik für Geriatrie wurden im Vorjahr 1409 Patienten stationär versorgt. Das Klinikum Dortmund beschäftigt zwei Ernährungsteams, eines ist ausschließlich in der Geriatrie tätig. (iss)

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