Personalnot

Seenplatte-Kreis stellt Nacht-Krankentransporte ein

Bislang konnten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ältere Personen, die nachts in der Notaufnahme versorgt und dann entlassen wurden, per Krankentransport nach Hause gebracht werden. Diese Option entfällt nun.

Veröffentlicht:
So weit ist es an der Müritz, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Hier werden ab November Patientinnen und Patienten nachts nicht mehr von der Klinik nach Hause gebracht.

So weit ist es an der Müritz, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Hier werden ab November Patientinnen und Patienten nachts nicht mehr von der Klinik nach Hause gebracht.

© Holger Weitzel/imageBROKER / picture alliance

Neubrandenburg. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte werden ab November keine Krankenhaus-Patienten mehr nachts mit Transporten nach Hause befördert. Wie ein Kreissprecher am Freitag sagte, wird diese Praxis vom 1. November an eingestellt.

Ein Sprecher des kreiseigenen Krankenhauses Demmin bedauerte die Entscheidung. Dies werde vor allem ältere Menschen treffen, die nach der Versorgung in der Notaufnahme wieder nach Hauses entlassen werden könnten. Die Notaufnahmen seien aber nicht dafür ausgestattet, in solchen Fällen Leute dort länger unterzubringen.

Eigentlich gesetzlich nicht verlangt

Gründe dafür sind fehlendes Personal sowie, dass die nächtlichen Transporte gesetzlich eigentlich nicht verlangt und in anderen Regionen auch nicht üblich seien. Der Rettungsdienst laufe weiter. Normale Krankentransporte sollten künftig wenn möglich tagsüber erfolgen.

Nach Angaben des Sprechers fehlten Rettungskräfte, die bisher bei solchen Nachttransporten unterwegs waren, dann zu anderen Zeiten im Rettungsdienst. Für akute Notfälle würden mit Kliniken in Waren, Neubrandenburg, Röbel, Neustrelitz und Demmin Lösungen gefunden.

In der Vergangenheit habe es auch Fälle gegeben, bei denen die Verhältnismäßigkeit für Nacht-Krankentransporte umstritten war. Teils seien Patienten auch in andere Kreise gefahren worden, was zu bis zu 700 Kilometern Fahrstrecke pro Nacht geführt habe. Der Kreis ist mit mehr als 5500 Quadratkilometern der nach Fläche bundesweit größte. (dpa)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung