Baden-Württemberg
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gesundheitsminister Lucha
Stuttgart. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat gegen den Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manne Lucha (Grüne), Ermittlungen wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme eingeleitet. Das hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag der „Ärzte Zeitung“ bestätigt.
Hintergrund sind zwei Abendessen Luchas, die der Kabarettist Christoph Sonntag bezahlt hat. Medienberichten zufolge sollen die Essen in eine Zeit gefallen sein, in der sich Sonntag um die Verlängerung eines Projektes des gemeinnützigen Unternehmens „Stiphtung Christoph Sonntag“ bemüht hat.
Das Land hat das Projekt finanziell unterstützt. „Minister Lucha kooperiert selbstverständlich vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft“, schreibt Ministeriumssprecher Markus Jox auf Anfrage. Laufende Ermittlungen kommentiere man aber grundsätzlich nicht.
„Der Minister konzentriert sich voll und ganz auf seine Arbeit als Krisenmanager und arbeitet sieben Tage die Woche Tag und Nacht dafür, dass unser Land die großen Herausforderungen der Corona-Krise meistert“, so Jox. Lucha hat es bereits vor einiger Zeit als Fehler bezeichnet, die Essen nicht selbst bezahlt zu haben. (chb)