Arzneimittelverordnungen

Steigende Ausgaben für Migräne-Therapeutika in Westfalen-Lippe

Nach einer Auswertung der AOK Nordwest geben die Kassen immer mehr für Migränemittel aus. Grund für den Anstieg sind neue Wirkstoffe zur Prophylaxe.

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Dortmund. In Westfalen-Lippe geben die gesetzlichen Krankenkassen nach Angaben der AOK Nordwest immer mehr für Migränemedikamente aus. Im vergangenen Jahr summierten sich die Verordnungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für diese Arzneimittel auf fast 17,5 Millionen Euro. Das waren 20 Prozent mehr als 2020 und doppelt so viel wie 2018.

Neue Wirkstoffe als Kostentreiber

Das geht aus einer Auswertung der Kasse auf Basis von Zahlen des GKV-Spitzenverbands hervor. „Der Kostenanstieg ist vor allem auf die Einführung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen zur Migräneprophylaxe im ersten Halbjahr 2019 zurückzuführen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der AOK Nordwest Tom Ackermann.

Auf die neuen Wirkstoffe entfallen nach Angaben der Kasse zwar nur 3,4 Prozent der Verordnungen für spezifische Migränetherapeutika, sie verursachen aber fast 52 Prozent der Kosten. (iss)

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