Landeskabinett beschließt

Telenotarzt soll bayernweit ausrücken

Landeskabinett rollt Pilotprojekt aus und will 442 Millionen Euro für Krankenhausbau investieren.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Bayern will das Pilotprojekt „Telenotarzt“ landesweit ausrollen. Das hat das Landeskabinett am Dienstag beschlossen.

Das im Dezember 2017 in Straubing gestartete Vorhaben habe sich bewährt. Dabei seien mit 21 telemedizinisch ausgestatteten Rettungswagen und dem Telenotarzt in der Leitstelle „hervorragende“ Erfahrungen gemacht worden.

Der Telenotarzt solle nun stufenweise landesweit eingeführt werden. Dazu soll das bayerische Rettungsdienstgesetz angepasst werden. Eine Finanzierungszusage der Kassen als Kostenträger steht noch aus.

Das Landeskabinett gab am Dienstag auch das Startsignal für 17 Krankenhausbauvorhaben. Dafür will der Freistaat in den Jahren 2020 bis 2023 rund 442 Millionen Euro investieren. Größtes Einzelprojekt sind Baumaßnahmen an der Klinik München Harlaching, für die etwa 157 Millionen Euro angesetzt sind.

643 Millionen Euro für Krankenhaus-Förderetat

Das Förderprogramm mache deutlich, „dass wir es ernst meinen mit gleichwertigen Lebensverhältnissen im ganzen Land“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Mittelfranken sei „mit vier wichtigen neuen Projekten“ dabei, besonders in Nürnberg mit der Cnopf’schen Kinderklinik, so Söder. 2021 solle eine umfangreiche Sanierung im Umfang von rund 46 Millionen Euro beginnen.

Der jährliche Krankenhausförderetat von rund 643 Millionen Euro werde fortgeführt. Der Freistaat komme damit „seiner Finanzierungsverantwortung im Bereich der Krankenhausinvestitionsförderung vorbildlich nach“, sagte Landesgesundheitsministerin Melanie Huml. Die Investitionen je Einwohner lägen mit 49 Euro über dem Durchschnitt der Länder (35 Euro).

Beschlossen hat das Kabinett zudem das Konzept für das hochschulübergreifende Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF). Ziel ist es, die Kräfte aller sechs Universitätskliniken im Land zu bündeln. Wissenschaftlern soll es dadurch möglich sein, standortübergreifend gemeinsame Strukturen zu nutzen.

Krebspatienten im Freistaat sollen die Gelegenheit erhalten, an „frühen klinischen Studien“ teilzunehmen, um rasch von neuen Therapieoptionen profitieren zu können. (sct/fst)

Lesen Sie dazu auch: Bundesratsinitiative: Bayern will Sicherheit für Notfallsanitäter

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Bayern

Jede zweite Schwangere testet auf Trisomien

Gelebte Teampraxis

Warum Hausarzt Fugmann seine Praxismanagerin steuern lässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Analyse von drei Interventionsstudien

Krafttraining wohl sicher bei Frauen mit Brustkrebs und Lymphödemen

Lesetipps
Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!