Terminservicestelle

Thüringer Patienten lassen jeden vierten TSS-Termin ohne Absage verfallen

Rund 62.000 Termine sind seit 2016 in Thüringen über die Terminservicestelle der KV vermittelt worden. Nicht weniger Termine lassen die Patienten ohne Absage verfallen.

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Weimar. In Thüringen ist nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im vergangenen Jahr jeder vierte von der Terminservicestelle (TSS) vermittelte Termin von Patienten ohne vorherige Absage nicht wahrgenommen worden. Betroffen seien Praxen aller medizinischen Fachgebiete, sagte die KV-Vorsitzende Dr. Annette Rommel der Deutschen Presse-Agentur.

Die unentschuldigte Absage sei ein Ärgernis nicht nur für die Praxen, die mit einem gewissen organisatorischen Aufwand Termine für die zentrale Vermittlung freigehalten hätten, so Rommel. Sie stünden auch anderen Menschen mit dringendem Behandlungsbedarf nicht zur Verfügung. „Für diese Patienten geht den Praxen Zeit verloren.“

Die TSS der KVen waren bekanntlich mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz im Jahr 2016 eingeführt worden. Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) wurden sie zum bundesweiten Buchungssystem für Termine bei Ärzten weiterentwickelt.

Von der TSS sind in Thüringen bislang laut KV insgesamt knapp 48.000 fachärztliche Termine und gut 14.000 Termine bei Psychotherapeuten vermittelt worden. Angesichts von mehreren Millionen Arztbesuchen in Thüringen jährlich ist das ein relativ geringer Anteil. In fast der Hälfte der Fälle erhielten Patienten der KV zufolge innerhalb von drei Tagen einen Termin. (dpa/eb)

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