Mecklenburg-Vorpommern

Warnow-Klinik Bützow meldet Insolvenz an

Bei der Warnow-Klinik in Bützow gibt es eine „gestörte Zahlungsfähigkeit" nach erheblichen Verlusten in den vergangenen Jahren. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Klinik gestärkt aus dem Insolvenzverfahren hervorgeht.

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Bützow. Die Warnow-Klinik in Bützow hat beim Amtsgericht Rostock Insolvenz angemeldet. Nach mehreren Jahren mit Verlusten ist die Zahlungsfähigkeit der Klinik in Mecklenburg gestört.

„Das Insolvenzverfahren bietet uns die Chance, einen Cut zu machen und uns von Altlasten zu befreien", sagte der kaufmännische Leiter und Generalbevollmächtigte Dr. Wolfgang Grimme der Ärzte Zeitung. Er geht davon aus, dass die Klinik anschließend so im Markt positioniert werden kann, „dass wir überlebensfähig ist."

Im vergangenen Jahr hatte das Haus einen Verlust von über zwei Millionen Euro ausgewiesen. Auch in den Jahren davor hatte es bereits rote Zahlen geschrieben. In diesem Jahr geht Grimme davon aus, den Verlust halbieren zu können.

Einer der Gründe für die schwierige finanzielle Situation ist nach seiner Schilderung, dass das Haus in früheren Jahren zu häufig auf teure Honorarkräfte angewiesen war. Mittlerweile seien alle ärztlichen Leitungspositionen dauerhaft besetzt, auch in den Pflege gebe es keinen Engpass. Lediglich einige Oberarztstellen seien derzeit noch unbesetzt. Grimme sprach von einem „soliden Personalkonzept".

Gesellschafterwechsel erst vor zwei Jahren

Das Krankenhaus mit 71 Betten liegt in einer Kleinstadt mit rund 8.000 Einwohnern in der Nähe von Wismar und beschäftigt 208 Mitarbeitende, die jährlich etwas über 3.000 Patienten in sechs Abteilungen versorgen. 2021 hatte die private Rosko Med die Anteile des früheren Mehrheitsgesellschafters AWO übernommen und seitdem laut Grimme rund 3,9 Millionen Euro in das Haus investiert.

Wichtigstes Ziel neben der Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit ist für Grimme, dass Patienten und Mitarbeitende das Vertrauen in die Klinik nicht verlieren. Das ist nach seiner Einschätzung derzeit vorhanden. Befragungen von Patienten und Einweisern hätten gezeigt, dass die Klinik auf dem richtigen Weg sei. Grimme bezeichnete die Klinik auch im Insolvenzverfahren als „voll einsatzfähig". (di)

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