Tarifstreit

Warnstreiks an Unikliniken in Bayern

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf die Tarifparteien an bayerischen Krankenhäusern. In der kommenden Woche wird weiterverhandelt.

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München. Mitten in der sich zuspitzenden Corona-Lage will Verdi die Warnstreiks an Universitätskliniken deutlich ausweiten – auch in Bayern. Wie Verdi Bayern mitteilte, wollen Beschäftigte an beiden Uni-Kliniken in München sowie in Erlangen, Regensburg und Würzburg an diesem Dienstag die Arbeit niederlegen. Auch das Deutsche Herzzentrum in München soll betroffen sein.

Mit den Ausständen will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifstreit um den Öffentlichen Dienst der Länder erhöhen. „Man fährt das Gesundheitswesen gegen die Wand“, sagte Robert Hinke, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Soziales bei Verdi Bayern. „Die Arbeits- und Belastungssituation war bereits vor der Pandemie inakzeptabel. Heute hat sich die Lage noch verschärft. Das scheint aber immer noch nicht bei allen angekommen zu sein.“ Er kündigte „spürbare Warnstreiks“ an.

Verdi fordert fünf Prozent mehr Gehalt

Nach bisher ergebnislosen Verhandlungen kommen Verdi und der Beamtenbund dbb am 27. und 28. November in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) zusammen. Verdi und dbb Beamtenbund und Tarifunion fordern für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen 300 Euro mehr. Der TdL-Verhandlungsführer, der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), hatte die Forderungen mehrfach als unrealistisch zurückgewiesen.

Mit den Warnstreiks solle die Arbeitgeberseite „zur Vernunft gebracht“ werden, sagte Hinke. Verdi betonte: „Allen Arbeitgebern wurden zur Gewährleistung der Patientenversorgung Notdienstvereinbarungen angeboten.“ (dpa)

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