Auswirkungen der Corona-Maßnahmen

Zahl der Malaria-Toten in Afrika könnte sich wegen SARS-CoV-2 verdoppeln

Wegen der Maßnahmen, die gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Afrika ergriffen wurden, könnte es dort in diesem Jahr deutlich mehr Malaria-Tote geben.

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Nairobi/London. Wegen der COVID-19-Pandemie könnten in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Menschen in Afrika südlich der Sahara an Malaria sterben als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher (Nature Med 2020; online 7. August). In Afrika wurden inzwischen mehr als eine Million Corona-Fälle verzeichnet. Um die Pandemie einzudämmen, haben die Länder etliche Maßnahmen ergriffen, die aber auch Konsequenzen für die Bekämpfung von Malaria – etwa die Verteilung von Moskitonetzen – haben.

Sollten die Aktivitäten zur Prävention von Malaria stark beeinträchtigt werden, könne es 2020 rund 779.000 Malaria-Tote geben, warnten die Autoren der Studie. Maßnahmen wie die Verteilung von Netzen oder der Zugang zu Malaria-Medikamenten müssten priorisiert werden, forderten sie. Bereits im April hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einem drastischen Anstieg der Malaria-Toten in diesem Jahr gewarnt.

Im Jahr 2018 gab es nach WHO-Angaben 228 Millionen Malaria-Fälle und geschätzte 405.000 Menschen starben. Die meisten Todesfälle – 380.000 – gab es demnach in Afrika südlich der Sahara. (dpa)

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