Aktionstag
Ärzte drängen auf mehr Klimaschutz
BERLIN. Die deutsche Ärzteschaft mischt sich zunehmend in die Klimadebatte ein. „Gesundheit und Wohlergehen der Menschen hängen ganz wesentlich vom Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ab. Klimaschutz ist deshalb immer auch Gesundheitsschutz“, betonte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Klaus Reinhardt, anlässlich des an diesem Freitag stattfindenden „Klima-Aktionstages“.
Es gehöre zur ärztlichen Pflicht, auf Zusammenhänge zwischen dem Klima- und dem Gesundheitsschutz hinzuweisen und sich für die Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele einzusetzen, sagte Reinhardt. Der BÄK-Chef kündigte an, dass sich der nächste Deutsche Ärztetag im Mai 2020 mit den Auswirkungen der Erderwärmung auf die Gesundheit befassen werde. Gesundheitliche Aspekte müssten stärker in die Klimapolitik der Bundesregierung einfließen.
Unterdessen hat ein Bündnis aus rund 1600 Ärzten und anderen Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen zu einem bundesweiten „Klimastreik“ aufgerufen. Damit wolle man sich mit der „Fridays-for-Future“-Bewegung solidarisch erklären, hieß es im Vorfeld der Aktion.
Man wolle „Pflegekräfte und Ärzte, Patienten und Gesunde, Therapeuten und Angehörige auf die Straße bringen, denn die Klimakrise betrifft uns alle“, betonte der Mediziner und Initiator der „Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit“, Martin Herrmann. (hom)