Verein „Armut und Gesundheit“
Nach mehreren Schlaganfällen: Sozialarzt Trabert kann sein Bundestagsmandat nicht annehmen
Der Mainzer Sozialarzt Professor Gerhard Trabert kann sein Bundestagsmandat endgültig nicht annehmen. Mehrere Schlaganfälle prägen seine Gesundheit nachhaltig. Auch die Arbeit für seinen Verein „Arbeit und Gesundheit“ ist nicht mehr möglich.
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Professor Gerhard Trabert wird nicht mehr für seinen Verein „Armut und Gesundheit“ tätig sein.
© Arne Dedert / dpa / picture alliance
Mainz. Der bekannte Mainzer Sozialarzt Professor Gerhard Trabert wird sein Bundestagsmandat aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen. Trabert war Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen Linken. Anfang des Jahres hatte der 68-Jährige mehrere Schlaganfälle erlitten. Auch für den Verein „Armut und Gesundheit“ (a+G) wird er nicht mehr tätig sein können. Das teilte a+G am Dienstag mit. Trabert hatte den Verein vor 27 Jahren gegründet und war auch dessen Vorsitzender.
Zeichen von der Familie fehlt
Sozialmediziner und Spitzenkandidat schwer erkrankt – Zukunft ungewiss
Der Mediziner war mehrere Monate in Reha und ist inzwischen nach Hause zurückgekehrt, wie der Verein unter Berufung auf die Familie bekannt gab. „Wir bedauern sehr, mitteilen zu müssen, dass Prof. Trabert trotz einiger Fortschritte in der Reha weiterhin mit schweren Einschränkungen wird leben müssen“, heißt es.
Eine Rückkehr zum bisherigen Leben ist nicht möglich
Eine Rückkehr in das Leben, wie es bisher gewesen ist - und das vom Einsatz für die Menschen geprägt war - sei leider nicht möglich. Gerhard Trabert hat den Verein maßgeblich geprägt - inhaltlich, politisch und bis zuletzt auch bei der praktischen Arbeit auf der Straße. Vor 22 Jahren gründete er außerdem Flüsterpost e.V., damit stärkte er die Lobby von Kindern krebskranker Eltern und baute eine psychosoziale Beratungsstelle auf.
Für Trabert war „der Einsatz für Menschen, die Unterstützung benötigen, eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben“, betonte der Verein. „Ganz in diesem Sinne werden wir alles dafür tun, diese Gedanken, Werte und tatsächliche Unterstützung weiterzuführen.“ Bereits im vergangenen Jahr seien bei a+G strukturelle Veränderungen umgesetzt und die praktische Arbeit effektiv organisiert worden. (kaha)