Ärzte in der NS-Zeit - Forscher sind gesucht

Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium schreiben Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung einen Forschungspreis aus.

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BERLIN (bee). Viele Forschungsarbeiten über Verbrechen von Ärzten während der NS-Diktatur sind in den vergangenen Dekaden bereits verfasst worden - doch die Lücken sind noch groß: Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium haben Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) daher einen Forschungspreis in Höhe von 10 000 Euro ausgeschrieben. Das Thema: "Aufarbeitung der Geschichte der Ärztinnen und Ärzte in der Zeit des Nationalsozialismus".

"Auch wenn die Mitschuld der Ärzte an den Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte wissenschaftlich untersucht wurde, ist die Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus bei weitem nicht ausreichend aufgearbeitet worden", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des BMG, der BÄK und der KBV.

Die Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen oder Arbeitsgruppen von Ärzten und Psychotherapeuten sowie Studenten der Humanmedizin oder Wissenschaftler an medizinhistorischen Instituten. Berücksichtigt werden Arbeiten, die in Deutsch verfasst und seit dem 1. Januar 2005 veröffentlicht wurden.

In der Jury des Preises sitzen Vertreter aus Gesundheitsministerium, KBV, BÄK, dem Zentralrat der Juden in Deutschland sowie dem Verband der jüdischen Ärzte und Psychotherapeuten.

Bewerbungsschluss ist der 30. November 2010; Adresse: Bundesärztekammer, Hauptgeschäftsführung, Dr. Esther Freese, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin

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