Personalie

Charité beruft Chiara Romagnani auf Lehrstuhl für Medizinische Immunologie

Chiara Romagnani wurde zum 1. Oktober von der Charité auf die Professur für Medizinische Immunologie berufen. Ihre Forschungen zur angeborenen Immunsystem gelten als wegweisend.

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Chiara Romagnani.

Chiara Romagnani.

© DRFZ | Jacqueline Hirscher

Berlin. Neue Professorin für Medizinische Immunologie an der Charité Universitätsmedizin ist Chiara Romagnani. Mit der Professur ist die Leitung des Instituts für Medizinische Immunologie verbunden, das eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung schafft.

Bisher war Romagnani als Professorin für Immunologie mit Schwerpunkt Entzündung (Immunology of Inflammation) an der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité in Kooperation mit dem Leibniz-Institut Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) tätig. In dieser Funktion hat sie die Forschungsgruppe Angeborene Immunität und den Leibniz WissenschaftsCampus Chronische Entzündung geleitet. Die Wissenschaftlerin tritt die Nachfolge von Professor Hans-Dieter Volk an. Parallel erhält sie eine BUA Joint Professorship in Kooperation mit der Freien Universität Berlin.

Ziel: Chronische Entzündungen wenigstens lindern

Chiara Romagnani beschäftigt sich seit Beginn ihrer Forschungslaufbahn mit dem angeborenen Immunsystem, speziell mit den sogenannten Innate Lymphoid Cells (ILCs). Diese Zellen fördern die Wundheilung und Regeneration von Gewebe, spielen aber auch bei der Entstehung chronisch-entzündlicher Krankheiten eine zentrale Rolle. Ihrer Arbeitsgruppe ist es kürzlich gelungen, Signale zu identifizieren, die entweder entzündungsfördernde oder aber entzündungshemmende Programme in ILCs steuern. Nun möchte die Immunologin mit ihrem Team erproben, ob sich durch gezielte Beeinflussung der identifizierten Rezeptoren chronische Entzündungen lindern oder gar heilen lassen.

Chiara Romagnani spezialisierte sich nach ihrem Medizinstudium zunächst am italienischen nationalen Krebsinstitut auf Onkologie. Im Jahre 2006 promovierte sie an der Universität Genua (Italien) und kam als Postdoktorandin mit einem Fellowship der European Molecular Biology Organization (EMBO) nach Berlin. Von 2009 bis 2017 leitet sie dort eine Arbeitsgruppe am DRFZ. Von 2017 bis 2020 hatte sie eine Heisenberg-Professur an der Charité inne. Prof. Romagnani gehört dem Beirat der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) an und ist Chief Editor des European Journal of Immunology (EJI). (eb)

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