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Die Duftmarke: Grau und Grün beim Ärztetag

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Zwei Grünen-Politiker zu begrüßen, hatte sich Nordrheins Kammerpräsident Rudolf Henke in seiner Ansprache bei der Eröffnung des Ärztetags sicherlich ganz einfach vorgestellt, aber alle Theorie ist ja bekanntlich grau. Besonders, wenn der Grüne Grau heißt.

Er begrüße ganz herzlich von der Grünen-Bundestagsfraktion den Abgeordneten und Arzt Janosch Dahmen sowie „den Herrn Grün“. Nein, eben nicht. Grau. Vorname Armin, Neurologe und Abgeordneter aus Rheinland-Pfalz. Der hatte es neben den Namenskalamitäten auch sonst nicht leicht, steckte er doch in einer gewissen Grauzone fest, was das Applaudieren anging.

Wenn Henke und BÄK-Präsident Klaus Reinhardt die Politik der Ampel teils heftig scholten, das Publikum lautstark Beifall klatschte, steckte Grau im Dilemma. Als Arzt wollte er wohl applaudieren, allein als Grüner und Ampel-Koalitionär in Mithaftung konnte er schlecht. So sah man den Herrn Grau nur ganz verschämt und leise mit den Händen auf dem Schoß versteckt klatschen, wenn Gesundheitsminister Lauterbach mal wieder eine heftige Schelte abbekam.

Grau-grünes Farbspiel dann auch in der Rede von Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Die armen Politiker blieben dabei aber ungeschoren. Kufen erinnerte an den Wandel Essens von der Waffenschmiede des Reichs zu Europas Kulturhauptstadt. „Unsere Geschichte hat sich gewandelt von grau zu grün – und das ist jetzt nicht politisch gemeint!“ (bar)

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