Unicef

Ein Drittel der Schulkinder in Corona-Krise ohne Fernunterricht

Zeitweise waren wegen COVID-19 weltweit 1,5 Milliarden Kinder von Schulschließungen betroffen. Unicef rät Regierungen bei Corona-Maßnahmen, die sichere Wiederöffnung von Schulen zu priorisieren.

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New York. Mindestens ein Drittel aller Schulkinder der Welt hat einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef zufolge in der Corona-Krise nicht an Fernunterricht teilnehmen können. Rund 463 Millionen Kindern weltweit sei es während der Corona-bedingten Schließungen ihrer Schulen nicht möglich gewesen, an jeglicher Art des Fernunterrichts zu partizipieren, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

In großen Teilen Afrikas seien es beispielsweise fast die Hälfte aller Schulkinder gewesen, in Teilen Asiens und Europas rund ein Drittel. Am stärksten betroffen gewesen seien die jüngsten Schulkinder sowie Kinder aus armen Haushalten und ländlichen Regionen.

„Globaler Bildungsnotfall“

Zeitweise seien in der ersten Jahreshälfte bis zu 1,5 Milliarden Kinder von Schulschließungen betroffen gewesen, hieß es weiter. „Die bloße Zahl dieser Kinder, deren Bildung monatelang komplett unterbrochen war, stellt einen globalen Bildungsnotfall dar“, sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. „Die Auswirkungen könnten in Gesellschaft und Wirtschaft noch jahrzehntelang zu spüren sein.“

Für den Bericht analysierte Unicef den häuslichen Zugang von Schulkindern in rund 100 Ländern zu Technologie wie Fernsehern, Radio oder Internet. Selbst wenn dieser Zugang gegeben sei, hätten jedoch oft andere Faktoren wie etwa fehlende Unterstützung, Arbeitspflichten oder eine ungenügende Lernumgebung die Kinder vom Fernunterricht abgehalten.

Unicef rief die Regierungen der Welt auf, bei ihren Lockerungen der Corona-Maßnahmen die sichere Wiederöffnung von Schulen zu priorisieren. Wo die Wiederöffnung noch nicht möglich sei, müsse der Zugang zum Fernunterricht verbessert werden. (dpa)

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