Ein Preis für Schulen, die auf Integration von Behinderten setzen

Behinderte und Nichtbehinderte lernen gemeinsam - drei Schulen werden für dieses vorbildliche Konzept geehrt.

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Noch immer die Ausnahme in Deutschland: Behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schülern zusammen auf einer Schule.

Noch immer die Ausnahme in Deutschland: Behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schülern zusammen auf einer Schule.

© Lisa F. Young / fotolia.com

BERLIN (eb). Der "Jakob Muth-Preis für inklusive Schule" wird am kommenden Donnerstag an die Heinrich-Zille-Grundschule in Berlin, die Montessori-Gesamtschule in Borken (NRW) und die Waldschule in Flensburg verliehen.

Für ihren vorbildlichen gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern erhalten die drei Schulen jeweils ein Preisgeld von 3000 Euro.

Projektträger des zum zweiten Mal vergebenen Jakob Muth-Preises sind der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, die Deutsche UNESCO-Kommission und die Bertelsmann Stiftung.

Gemeinsames Lernen von behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schülern ist in Deutschland noch immer die Ausnahme.

Im Jahr 2008 lag die Quote bei bundesweit 18,3 Prozent. In Spanien, Italien oder den skandinavischen Ländern besuchen dagegen fast alle Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine allgemeine Schule.

Das deutsche Förderschulsystem erweist sich häufig als Sackgasse für die weitere Entwicklung behinderter Kinder, so die Bertelsmann-Stiftung.

Fast drei Viertel der Förderschüler bleiben ohne berufsqualifizierenden Schulabschluss. "Die Preisträgerschulen beweisen, dass Leistung und Gerechtigkeit im Bildungssystem keine Gegensätze sind", betont Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung.

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