Eine Chance für junge Mütter in Süd-Sudan

Die medizinische Versorgung ist schlecht, zu viele junge Mütter in Ostafrika sterben. Die Hilfsorganisation AMREF startet eine Spendenaktion zum Muttertag.

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Jede 15. Mutter stirbt bei der Geburt, und jedes fünfte Kind erreicht nicht das fünfte Lebensjahr.

Jede 15. Mutter stirbt bei der Geburt, und jedes fünfte Kind erreicht nicht das fünfte Lebensjahr.

© dpa

FRANKFURT/MAIN (eb). In den Industrieländern ist sie eine Freude, in Ostafrika häufig ein Todesurteil: Die Geburt eines Kindes. Ursache der hohen Sterblichkeit von Müttern und Kindern in Ostafrika ist die mangelhafte Gesundheitsversorgung.

Dies möchte die Hilfsorganisation AMREF ändern: Die Organisation hat sich verpflichtet, in Übereinstimmung mit den Millenniums-Zielen der Vereinten Nationen die Müttersterblichkeit bis 2015 um drei Viertel zu verringern.

Eine AMREF-Spendenaktion zum Muttertag am 8. Mai kommt Müttern in Süd-Sudan zugute, wo Hilfe besonders dringend benötigt wird: In dieser Region herrscht die weltweit höchste Mütter- und Kindersterblichkeit.

Jede 15. Mutter stirbt bei der Geburt, und jedes fünfte Kind erreicht nicht das fünfte Lebensjahr. Besonders häufige Todesursachen sind dabei Infektionen und Blutungen, die durch geschultes Gesundheitspersonal und hygienische Verhältnisse verhindert werden können.

Derzeit unterstützt AMREF deshalb den Ausbau der Klinik Maridi im Süd-Sudan mit der Errichtung einer Geburtshilfestation. Im Fokus stehen die Anschaffung medizinischer Geräte und die Gründung einer Hebammenschule, an der jährlich zwanzig Hebammen ausgebildet werden sollen.

Denn auf dem Gebiet der Geburtshilfe herrscht in Maridi dringender Bedarf an Fachpersonal: Bisher konnten kaum Hebammen ausgebildet werden, da sich die Entbindungseinrichtung in einem äußerst schlechten Zustand befindet. Anders als viele andere NGOs setzt AMREF auf die afrikanische Bevölkerung selbst, um eine Basisgesundheitsversorgung in Ostafrika zu errichten.

Gespendet werden kann unter www.amrefgermany.de

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