Film soll helfen, den Organmangel zu mindern

MÜNCHEN (wst). Ein neuer Film über Organspende soll dazu beitragen, dass mehr Menschen, die ein neues Organ brauchen, dies auch erhalten. Der 40-minütige Lehrfilm "Organspende - Eine Entscheidung für das Leben" wurde von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) initiiert und wird derzeit an Kliniken in Bayern verteilt.

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Der nach wie vor große Mangel an Spenderorganen wird verschärft durch einen zu wenig zielgerichteten Umgang mit diesem Thema in Krankenhäusern. Das hat der geschäftsführende Arzt für die Region Bayern der DSO, Dr. Detlef Bösebeck, auf einer Pressevorführung des Films in München betont. Immer noch werden in vielen Kliniken hirntote Patienten nicht konsequent genug auf ihre Eignung als Organspender untersucht.

Oder es wird gescheut, an Angehörige mit der Bitte zur Bereitschaft einer Organspende heran zu treten. Dem entgegen zu wirken, hat Bayern als erstes deutsches Bundesland schon 1999 nach dem bayerischen Ausführungsgesetz zum Transplantationsgesetz jedes Krankenhaus mit Intensivstation zur Bestellung von Transplantationsbeauftragten verpflichtet. Daran hat die Bayerische Sozialministerin Christa Stewens erinnert. Derzeit sind in Bayern in 202 Kliniken mehr als 250 Ärzte mit dieser Aufgabe betraut.

Der jetzt fertig gestellte Film, der vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen finanziell unterstützt wird, soll den Transplantationsbeauftragten bei der klinikinternen Schulung helfen. Er zeigt, was Transplantationsbeauftragte und Mitarbeiter mehrerer Abteilungen leisten müssen, um die beste Voraussetzung für erfolgreiche Organtransplantationen zu schaffen. Es gilt, potenziell geeignete Spender zu erkennen und nach gesichertem Hirntod umgehend optimal organerhaltende Versorgungsmaßnahmen einzuleiten. Parallel ist die Einwilligung zur Spende bei den Hinterbliebenen abzuklären und bei positiver Entscheidung die Meldung an die europäische Transplantationszentrale Eurotransplant zu veranlassen.

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