Gewalt und Zerstörung - Schule bittet Senat um Hilfe

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BERLIN (dpa). Mit einem dramatischen Hilferuf hat eine Berliner Hauptschule an den Senat appelliert, ihr Gewaltproblem zu lösen.

Die Lehrer der Rütli-Schule im Problemviertel Neukölln würden mit Gegenständen beworfen oder ignoriert, einige Kollegen gingen nur noch mit Handy in den Unterricht, um notfalls schnell Hilfe anfordern zu können, heißt in einem Brief an die Senatsverwaltung für Bildung, aus dem der "Tagesspiegel" gestern zitierte.

Die Lage an der Schule, so der Bericht, sei geprägt von Zerstörung, Gewalt und menschenverachtendem Verhalten auch Lehrern gegenüber. "Wir sind ratlos", schreiben die Pädagogen. Weniger als 20 Prozent der Jugendlichen an der Rütli-Schule sind deutscher Herkunft.

Die Leiterin ist seit Jahresanfang krank, für die Stellvertretung fand sich bislang niemand. Schulsenator Klaus Böger (SPD) widersprach der Darstellung, die Schule strebe wegen des Gewaltproblems eine Auflösung an. Vielmehr gehe es dem Kollegium darum, die Schulform Hauptschule zu überdenken.

In Berlin wird seit längerem darüber diskutiert, wie arabisch- und türkischstämmige Jugendliche besser integriert werden können. An der Rütli-Schule ist dieses Problem nach dem Bericht besonders drastisch: "Die Araber haben das Sagen und unterdrücken die Türken", sagte eine ehemalige Lehrerin dem "Tagesspiegel". Sie selbst habe das Gefühl, an der Schule würden "Kriminelle und Terroristen" großgezogen.

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