Göttingen gedenkt getöteter Medizinstudentin

Kommilitonen und Professoren haben jetzt an die ermordete Studentin Oshrit H. aus Israel erinnert.

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GÖTTINGEN (pid). In einer bewegenden Trauerfeier haben am Mittwochabend viele Freunde und Kommilitonen sowie Vertreter der Universität Göttingen der ermordeten Medizinstudentin Oshrit H. gedacht.

Die 26-Jährige war am 21. Dezember tot in ihrem Studentenappartement aufgefunden worden. Dringend tatverdächtig ist ein aus Syrien stammender 24-jähriger Kommilitone der Getöteten.

Der Medizinstudent hatte sich vor der Entdeckung der Gewalttat ins Ausland abgesetzt. Nach ihm wird mit internationalem Haftbefehl gefahndet. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.

Etwa 200 Menschen nahmen an der Gedenkfeier für die Muslima aus Israel in der Göttinger Ditib-Moschee teil. Der Vorstandssprecher der Göttinger Universitätsmedizin, Professor Cornelius Frömmel, zeigte sich ebenso wie die anderen Redner entsetzt darüber, dass die beliebte Studentin einem Gewalt verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Lebenslustig, herzlich und engagiert

Universitätsvizepräsident Professor Wolfgang Lücke verwies darauf, dass die aus Israel stammende Oshrit H. sich für ihr Medizinstudium die Universität Göttingen ausgesucht habe. Sie sei hier gut eingebunden und aufgehoben gewesen.

Mehrere Kommilitonen erinnerten daran, wie lebenslustig, herzlich, tatkräftig und engagiert die getötete Studentin gewesen war. Oshrit habe sich mit 20 Jahren entschieden, nach Deutschland zu gehen, um hier Medizin zu studieren - in der "Hoffnung, als Ärztin zurückzukehren", berichteten die Freunde auf der Gedenkfeier. Oshrit habe Dermatologin werden wollen.

Semestersprecherin Constanze Lutz sagte, dass die Studentin sehr viel in die Verwirklichung ihrer Träume investiert habe.

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