SilverStar
Graswurzelprojekte erhalten 25000 Euro
Gemeindeschwestern, ein fachübergreifendes Diabetesteam und eine Essensunterlage - drei Projekte wurden mit dem SilverStar ausgezeichnet.
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Dr. med. Detlef Kuhn, Torsten Flöttmann, Dr. med. Michael Herr, Dr. Ortrud Hamann, Peter Grau, Hilde Herr, Prof. Dr. med. Cornel Sieber, Irene Feucht, Marie-Louise Thiel.
© Gerhard Kassner
BERLIN. Zum zweiten Mal wurde anlässlich der 6. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft der SilverStar Förderpreis verliehen. Drei Projekte wurden ausgezeichnet.
Der von Berlin Chemie gestiftete Preis wird jährlich vergeben. Ziel ist es, Initiativen zu fördern, die Patienten mit Diabetes im Alltag unterstützen. Beworben haben sich über fünfzig Projektgruppen.
Die Förderanträge wurden von einer Jury bewertet, der unter anderem der Diabetologe Professor Dr. Rüdiger Petzoldt und der Geriater Professor Dr. Cornel Sieber angehörten.
Der erste Preis (12.500 Euro) ging an das Projekt "Gemeindeschwester Muschenheim". Die Bürger von Muschenheim im Städtchen Lich haben einen Verein gegründet, der über Mitgliedsbeiträge zwei Gemeindeschwestern finanziert.
Sie kümmern sich in Kooperation mit den jeweiligen Ärzten zu festgelegten Sprechzeiten um die Betreuung älterer Menschen und speziell Diabetespatienten.
Zu den Aufgaben der Gemeindeschwestern, die selbst Teil der Dorfgemeinschaft sind, gehören Therapiekontrollen und Blutzuckermessung, aber auch Schulungen, persönliche Zuwendung und das Lösen von Alltagsproblemen.
Der zweite Preis (7500 Euro) ging an das Projekt Pro Edith am Marienkrankenhaus in Schwerte. Dort wurde ein fachabteilungsübergreifendes Diabetesteam gebildet.
Es begleitet Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes während des stationären Aufenthalts und übernimmt koordinierende Funktionen beim Übergang in die ambulante Betreuung.
Ebenfalls mit einem zweiten Preis (5000 Euro) ausgezeichnet wurde eine Initiative des Agaplesion Bethesda Krankenhauses Stuttgart.
In dieser Klinik erhalten Diabetes-Patienten noch während des stationären Aufenthalts eine Essensunterlage, auf der der richtige Umgang mit der Insulintherapie grafisch und in Worten dargestellt ist.
Diese Unterlage können die Patienten später mit nach Hause nehmen und haben die wichtigsten Informationen so immer zur Hand. (gvg)