Hoch dotierter Preis für deutschen Biologen

GENF (dpa). Zum zweiten Mal in Folge wird der angesehene Preis der Schweizer Louis-Jeantet-Stiftung für biomedizinische Forschung an einen deutschen Wissenschaftler vergeben.

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Die jeweils mit 700.000 Schweizer Franken (rund 562.000 Euro) dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an den Biologen Professor Matthias Mann, Direktor der Proteomik-Abteilung des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried (Bayern), sowie an die britische Forscherin Professor Fiona Powrie.

2011 hatte die nach dem Genfer Wissenschaftsförderer Louis Jeantet benannte Stiftung den Biologen Professor Stefan Jentsch geehrt, der am selben Institut wie der diesjährige Preisträger tätig ist.

Matthias Mann habe Pionierleistungen bei der Anwendung der Massenspektrometrie für extrem präzise Verfahren zur Messung von Proteinen erbracht, erklärte die Stiftung am Dienstag.

Seine Arbeit habe quantitative Analysen von Krebstumoren ermöglicht, die Diagnose und Behandlung verbesserten.

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Die Biologin Fiona Powrie von der Universität Oxford erhält die Auszeichnung, die am 19. April in Genf überreicht werden soll, für Forschungen zum Immunsystem.

Sie habe gezeigt, was die zahlreichen vorteilhaften Bakterien im Darmtrakt von Krankheitserregern unterscheidet. Damit habe sie der Behandlung chronischer Entzündungen im Darmbereich neue Möglichkeiten eröffnet.

Von den 700.000 Franken Preisgeld sind jeweils 600.000 Franken für weitere Forschungen reserviert, 100.000 Franken dürfen die Ausgezeichneten für sich persönlich verwenden.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat die Louis-Jeantet-Stiftung für biomedizinische Forschungsleistungen in Europa 52 Millionen Franken an Preisgeldern bereitgestellt.

75 Forscher wurden geehrt, darunter 24 in Großbritannien, 14 in der Schweiz und jeweils 12 in Deutschland und Frankreich.

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