Ihrem Hund schreibt Frauchen die selben Eigenschaften zu wie sich selbst

GÖTTINGEN (pid). "Wie der Herr, so’s Gscherr" - diese Redensart trifft auch auf Hunde und ihre Besitzer zu. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung am Institut für Psychologie der Universität Göttingen.

Veröffentlicht:

Die Psychologin Katharina Aust hat in ihrer Studie grundlegende Persönlichkeitsmerkmale bei Hunden und Menschen untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß Hundehalter ihren Tieren ähnliche Eigenschaften bescheinigen wie sich selbst. Aust: "Hund und Halter liegen in ihren Persönlichkeitsprofilen sehr nahe beieinander."

Insgesamt hat die Psychologin über 200 Menschen befragt, etwa die Hälfte von ihnen besaß einen Hund, die andere Hälfte nicht. Die Interviewpartner sollten anhand von fünf markanten Faktoren (Energie, Zuneigung, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität und Intelligenz) die Persönlichkeit von fünf Hunderassen beurteilen: American Staffordshire Terrier, Deutscher Schäferhund, Dobermann, Golden Retriever und Husky. Außerdem ging es um die Einschätzung des eigenen Hundes sowie der eigenen Person.

Bei der Einschätzung der einzelnen Rassen zeigte sich teilweise eine deutliche Diskrepanz in der Bewertung durch Hundehalter und Nicht-Hundehalter. Die Meinungen über den Schäferhund fielen sehr ähnlich aus, er galt einhellig vor allem als sehr gewissenhaft und zuverlässig.

Der American Staffordshire Terrier dagegen wurde von Nicht-Hundehaltern sehr negativ eingeschätzt, während Hundehalter dieser Rasse vor allem ein hohes Maß an Zuneigung und emotionaler Stabilität bescheinigten. Hier zeige sich, daß unter Nicht-Hundebesitzern Vorurteile gegenüber sogenannten Listenhunden stark verbreitet seien, sagt Aust. Auch den Dobermann beurteilten Hundehalter vor allem in puncto Intelligenz deutlich positiver als Nicht-Hundehalter.

Beim Vergleich zwischen dem eigenen Persönlichkeitsprofil und dem des Hundes zeigten sich über alle Rassen deutliche Ähnlichkeiten, besonders bei den Persönlichkeitsmerkmalen Zuneigung und Gewissenhaftigkeit. Die Halter schreiben demnach ihrem eigenen Hund sehr ähnliche Eigenschaften zu wie sich selbst. Die größte Ähnlichkeit bescheinigten hierbei die Halter von Golden Retrievern sich und ihren Tieren, gefolgt von Besitzern des American Staffordshire Terriers.

Die Nicht-Hundehalter wurden außerdem befragt, welche Rasse sie sich am ehesten anschaffen würden. Dabei lag der Golden Retriever mit großem Abstand vorn, auf dem zweiten Platz landete der Husky. Beide Hunderassen gälten als kinderfreundlich und hätten ein positives Image. Dieses werde vor allem durch die Medien transportiert, sagt Aust: "Vor allem der Golden Retriever ist derzeit omnipräsent in der Werbung und symbolisiert dort einen bestimmten Lebensstil."

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt untersuch das Knie eines Patienten

© gilaxia / Getty Images / iStock

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“

Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten