Studie „Zukunft Gesundheit 2023“

Junge Deutsche leiden körperlich und seelisch unter dem Klimawandel

Laut der Studie „Zukunft Gesundheit 2023“ leiden 83 Prozent der Befragten körperlich unter den zunehmenden Extremwetterlagen, für 79 Prozent wirkt sich die Sorge um die Zukunft auf ihre Seele aus.

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Villingen-Schwenningen. Unter den Folgen des Klimawandels leiden Jugendliche und junge Erwachsens physisch und auch psychisch. Laut der Studie „Zukunft Gesundheit 2023“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“ leiden 83 Prozent der Befragten körperlich unter den zunehmenden Extremwetterlagen, für 79 Prozent wirkt sich die Sorge um die Zukunft auf ihre Seele aus. Befragt wurden 1.071 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren, wie die Betriebskrankenkasse am Mittwoch meldete.

Bereits 41 Prozent in dieser Altersgruppe spüren den Zahlen zufolge die Auswirkungen des Klimawandels auf ihren Körper. Junge Frauen (43 Prozent) merken dies etwas stärker als junge Männer (38 Prozent). Wetterumschwünge und Hitze können bei beiden Geschlechtern Kopfschmerzen oder Migräne auslösen, zu Kreislaufproblemen führen und das Auftreten von Allergien verstärken. Frauen leiden dabei mit 80 Prozent deutlich mehr unter Kreislaufproblemen als Männer (68 Prozent). Über die Hälfte der Frauen klagt zudem über Kopfschmerzen oder Migräne. Bei den Männern sind es dagegen mit vier von zehn deutlich weniger. Allerdings haben über zwei Drittel von ihnen mit Allergien zu kämpfen, bei den Frauen sind es nur etwas mehr als die Hälfte.

Psychische Betroffenheit stark gestiegen

Aber auch die Psyche der jungen Menschen leidet. In der Studie „Zukunft Gesundheit“ aus dem Jahr 2019 habe nur knapp die Hälfte der Befragten in der Altersgruppe angegeben, dass der Klimawandel ihnen psychisch zu schaffen macht, berichtet die Kasse. Vier Jahre seien es mehr als drei Viertel.

Sie verweist dazu auch auf den diesjährigen Kindergesundheitsbericht der Stiftung Kindergesundheit: Demnach glaubt mehr als die Hälfte der 2.000 Befragten zwischen 14 und 17 Jahren, dass sich der Klimawandel negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. 37 Prozent gaben an, dass ihnen der Klimawandel große Angst macht. (bar)

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Kommentare
Andreas Hoffmann 27.09.202317:12 Uhr

Das seelische Leiden der Jugendlichen wird nicht durch den Klimawandel verursacht, sondern durch das aggressive ökofaschistische Panikorchester und die unkritische Weiterverbreitung dieser Propaganda durch verantwortungslose Lehrer, Journalisten und Wahlkämpfer. Ein heute 15jähriger hört sein ganzes Leben, dass die Welt untergeht und wir alle sterben - wie soll das eine gesunde Psyche hervorbringen?

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