"Koma-Trinken" löst Vorschlagsflut im Saarland aus

SAARBRÜCKEN (kin). Zahlen über eine dramatische Zunahme des "Koma-Trinkens" haben im Saarland eine politische Kontroverse ausgelöst.

Veröffentlicht:

Die Oppositionsparteien forderten von der Regierung, mehr für die Prävention zu tun. "Um die Einstellung von Jugendlichen zu den Gefahren von Alkohol langfristig zu ändern, ist die Art und Intensität der Aufklärung in Elternhaus und Schule entscheidend", sagte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Manfred Baldauf. Neue Verbote seien der falsche Weg. Allerdings müssten die Jugendschutzgesetze konsequent angewendet werden.

Die Grünen forderten die Landesregierung auf, rasch eine Präventionskampagne zu starten. Beispiele in anderen europäischen Ländern hätten gezeigt, dass Verbote nicht weiterhelfen würden.

Die Landtagsabgeordnete der Linken, Barbara Spaniol, forderte ein vollständiges Werbeverbot sowie Warnhinweise auf allen alkoholhaltigen Getränken. Alkoholhaltige Getränke müssten in puncto Deklarationspflicht genauso behandelt werden wie Tabakwaren.

Spaniol sprach sich zudem im Sportunterricht für mehr "Erlebnispädagogik" aus. Die Techniker Kasse hatte berichtet, dass sich die Zahl der 15- bis 25-Jährigen im Saarland, die mit Alkoholrausch in Krankenhäusern behandelt werden, binnen sieben Jahren um 90 Prozent erhöht hat.

 

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden