Geschäftsbericht

Lepra-Hilfswerk: Mehr Einnahmen, weniger Ausgaben in 2021

Hilfsorganisation verzeichnet kräftige Einnahmenzuwächse aus Nachlässen und Zuwendungen der öffentlichen Hand.

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Würzburg. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hat 2021 mehr Geld eingenommen und weniger ausgegeben als im Vorjahr. Laut dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht erzielte die Hilfsorganisation ein positives Finanzergebnis von rund 1,25 Millionen Euro, nach einem Verlust von etwa 230.000 Euro im Vorjahr.

Während dem Bericht zufolge die Geldspenden mit 6,4 Millionen Euro nahezu das Vorjahresniveau erreichten, gab es bei Nachlässen und Zuwendungen der öffentlichen Hand kräftige Zuwächse von jeweils mehr als einer Million Euro. Dadurch stiegen die Gesamteinnahmen um gut 1,4 Millionen auf 15,3 Millionen Euro. Für medizinische und soziale Programme sowie Projekte gab die DAHW knapp elf Millionen Euro aus, 0,4 Millionen Euro weniger als 2020. Nicht ganz ein Viertel der Aufwendungen entfiel auf Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung.

Unregelmäßigkeiten in Tansania

Ein Compliance-Problem galt es laut Bericht in Tansania zu lösen. Ende 2020 hätten sich im dortigen DAHW-Büro Hinweise auf finanzielle Unregelmäßigkeiten verdichtet. Der Programmleiter der DAHW Tansania sei zurückgetreten, viele Projekte seien sondergeprüft worden. Bis zum Frühsommer 2021 seien die Programme in dem ostafrikanischen Land fast vollständig eingestellt worden. Seit Mai 2021 hätten mit einem neuen Programmleiter Projekte zu Lepra und Inklusion wieder Fahrt aufgenommen.

1957 wurde die Organisation als Deutsches Aussätzigen Hilfswerk in Würzburg gegründet, aus dieser Zeit resultiert das vorangestellte Kürzel. 2021 beschäftigte die DAHW nach eigenen Angaben in ihrer Zentrale 47 Angestellte und weitere rund 150 Personen in 16 Büros im Ausland. Zusätzlich waren demnach mehrere hundert Fachkräfte über rund 800 Partnerorganisationen in Asien, Lateinamerika und Afrika im Einsatz. (KNA)

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