Mann zu schwer fürs CT - UKE gerät in die Schlagzeilen

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HAMBURG (cben). In Hamburg gibt es Irritationen im Fall eines stark adipösen Patienten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE). Das UKE hatte sich wegen des Gewichts des 240 Kilogramm schweren Patienten außer Stande gesehen, diesem eine CT-Untersuchung im Hause anzubieten. Stattdessen war dem Hausarzt des Patienten empfohlen worden, für den inzwischen gestorbenen Mann über die Veterinärmediziner des Hamburger Zoos eine passende CT-Untersuchung zu erfragen.

Bezüglich der Organisation der Bildgebung wurde in dem Arztbrief angeraten, weitere Informationen über die Veterinärmediziner in Hagenbeck zu erfragen. In dem Schreiben hieß dazu, dass die Untersuchung ambulant zu organisieren sei, "z.B. über Hagenbeck". "Wir haben den Patienten nicht in den Zoo geschickt, wie es in der Presse zu lesen war", betonte Christine Jähn, Sprecherin des UKE. Das UKE bedauert, im Arztbrief "missverständlich und unpräzise" gewesen zu sein und entschuldigte sich. Der Patient hätte etwa in dem Tomovet Institut in Rotenburg an der Wümme untersucht werden können, einem Institut das vor allem Pferde behandelt und entsprechend große Geräte besitzt.

Der Patient war nach einem Sturz mit Taubheitsgefühl im rechten Arm ins UKE gegangen. Nach allen notwendigen Untersuchungen sei der Zustand während des Aufenthaltes stabil gewesen. Der Mann sei nicht , wie empfohlen, zum CT gegangen. Knapp zwei Wochen nach der Entlassung starb er.

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