Medienanstalt kritisiert Schönheits-Operationen im TV

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Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat die Fernsehsender für Schönheits-Operationen und andere "hemmungslose" Darstellungen kritisiert.

"Wir fordern die Programmverantwortlichen der Sender auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden", teilte die NLM, die für die bundesweite Lizenzerteilung an RTL zuständig ist, mit und bestätigte einen Bericht der "Nordwest-Zeitung".

"Big Brother", "Die Alm", "Kämpf um deine Frau" und Sendungen mit Schönheits-OPs zur Unterhaltung zeigten zunehmend die Tendenz, Intimes öffentlich zu machen. Den Mitwirkenden werde eine Plattform geboten, sich hemmungslos zur Schau zu stellen.

Die Versammlung der NLM kritisierte, in Sendungen wie "I want a famous face", "Alles ist möglich", "Beauty Queen" und "The Swan" werde das Leitbild vermittelt, daß sich der Selbstwert des Menschen ausschließlich nach fragwürdigen Schönheitsidealen bemißt.

Es entstehe der Eindruck, durch medizinisch nicht notwendige Schönheitsoperationen werde nicht nur das Aussehen "verbessert", sondern auch die Persönlichkeit, das Selbstbewußtsein, die gesellschaftliche Akzeptanz und die Chancen für den beruflichen Erfolg gestärkt.

Erst kürzlich hatte die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) nach ihrer Tagung in Erfurt beschlossen, die drei neuen Schönheits-TV-Sendungen "Alles ist möglich" (RTL), "Beauty Queen" (RTL) und "The Swan" auf Verstöße gegen den Jugendschutz hin zu prüfen. (dpa)

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