Mit verlorener Wette Millionen gewonnen

BERLIN (dpa/ddp). Der ehemalige Schauspieler Karlheinz Böhm hat seine Wette gegen 19 Städte in ganz Deutschland verloren. Aber er gewann mehr als zwei Millionen Euro für seine Hilfsorganisation "Menschen für Menschen". Bei der "Wetten, daß...?"-Sendung am 1. April hatte er mit 21 Städten um die Spendenbereitschaft der Einwohner gewettet.

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Es sei nicht zu schaffen, daß jeder dritte Einwohner innerhalb von sechs Wochen einen Euro für seine Äthiopien-Hilfe spenden würde, hatte der 78jährige damals behauptet. Schließlich wurde er aber doch eines Besseren belehrt.

Wie seine Hilfsorganisation am Freitag in Berlin mitteilte, erreichten alle Städte bis auf Halle und Gera ihr Wettziel. In einigen Städten wie Mannheim und Weimar spendete sogar jeder zweite Einwohner. Spitzenreiter war München mit knapp 436 000 Euro. Mit dem Geld sollen in Äthiopien zehn neue Schulen gebaut werden. Außerdem sollen viele Klassenzimmer mit Schulmöbeln ausgestattet werden.

    Böhms Aktion hat Millionen von Äthiopiern geholfen.
   

"Wissen Sie eigentlich, wie herrlich es ist, eine Wette zu verlieren", freute sich Böhm. "Ich würde sogar fragen, ob wir nicht jedes Jahr so eine Städtewette organisieren können." In den Gewinnerstädten wird er nun seinen Wetteinsatz einlösen und den Einwohnern von seiner langjährigen Arbeit in Äthiopien berichten.

Bereits 1981 hatte Böhm bei "Wetten, daß..?" gewettet, daß nicht jeder dritte Zuschauer eine Mark spenden würde. Er gewann die Wette und flog dennoch wenig später mit 1,2 Millionen Mark nach Äthiopien.

Die Stiftung arbeitet nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbstentwicklung". "Menschen für Menschen" hat nach den Worten von Initiator Böhm in den vergangenen 25 Jahren etwa 2,8 Millionen Äthiopiern die Chance auf ein besseres Leben gegeben. Seit 1981 seien mit Spendengeldern 132 Schulen, 67 Krankenstationen und mehr als 1000 Brunnen gebaut worden.

"Wir konnten damit mehr als 2,8 Millionen Menschen, die in unseren Projektgebieten leben, zugleich eine Hoffnung für die Zukunft eröffnen", bilanzierte jetzt Karlheinz Böhm.

Die Projekte seien auf einer Fläche von etwa 38 000 Quadratkilometern angesiedelt, was der Größe Baden-Württembergs entspricht, ergänzte die Ehefrau des Ex-Schauspielers Almaz Böhm, die Vorsitzende des Stiftungsrats von "Menschen für Menschen" ist. Vor allem engagierten sich die 677 Mitarbeiter in den Bereichen Bildung und Medizin, bei der Verbesserung der Wasserversorgung und der Infrastruktur, bei agro-ökologischen Projekten sowie Frauen- und Anti-Aids-Programmen.

Weitere Infos finden Sie im Internet: www.menschenfuermenschen.de

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